Efringen-Kirchen Absprachen unter Landwirten und Wiesenstreifen

Weiler Zeitung
Deutliche Erosionsschäden traten nach dem Starkregen auf. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Erosion: Mulchen und grubbern statt pflügen / Heute Info-Veranstaltung in der Halle Welmlingen

Rebland/Wintersweiler (jut). Die durch Starkniederschläge entstandenen Erosionsschäden waren Thema beim Maisfeldtag in Wintersweiler. „50 Liter Regen in einer Stunde auf den Quadratmeter, das sind 500 Kubikmeter pro Hektar – das haben insbesondere die Böden, auf denen der Mais noch nicht hoch genug stand, aber auch die schon mit Wasser gesättigten Wiesen nicht mehr verkraftet“, rechnete Rolf Hess vor, als Sachgebietsleiter Landwirtschaftliche Erzeugung beim Landratsamt tätig.

Hess verwies auf die Runden Tische mit den Landwirten, die, wie in Bad Bellingen und Mappach, bereits stattgefunden haben oder noch, wie in der Halle in Welmlingen heute, Donnerstag, 19 Uhr, zusammen mit Landwirten und Bevölkerung, stattfinden werden. Mit Hilfe des Erosionsschutzkatasters und eigener Ideen der Gemeinden, die nun auch gefordert sind, ihre Ablauf- und Entwässerungssysteme kontinuierlich zu reinigen und sauber zu halten, werde in Zusammenarbeit mit den Landwirten nach Lösungen gesucht, berichtete Hess.

„Mulchen und grubbern statt pflügen sowie breitere Wiesenstreifen in den Senken, die zwar bei Dauerregen nicht das Wasser aufhalten, dafür aber recht effektiv das Abfließen von Ackerboden verhindern, sind ein erster Lösungsansatz“, meinte Hess. Die Landwirte wollen hier auch mit gutem Beispiel vorangehen, weil „es gerade in Welmlingen auch Gebäudeschäden durch die Fluten gegeben hat“, sagte Landwirt und Obstbauer Gerd Bahlinger.

„Wir Bewirtschafter wollen uns künftig untereinander besser verständigen, wer wo Getreide oder Mais aussäht, so dass keine riesigen Maisäcker entstehen, und wir wollen uns mit der Bevölkerung abstimmen und verständigen, zudem stehen wir Rede und Antwort – dazu dient der Welmlinger Infotermin“, hielt er fest. „Die Landwirte müssen von ihrem Ertrag leben können, aber auch definitiv Gegenmaßnahmen gegen die zunehmenden Starkregenereignisse einleiten, beispielsweise Hecken pflanzen, Wiesengürtel anlegen oder Brachflächen zulassen – vielleicht unterstützen die Gemeinden solche Maßnahmen ja auch mit Geldbeiträgen“, sagte Hess.

Die Ortsverwaltungen Blansingen und Welmlingen laden zum Thema Starkregen heute, Donnerstag, 29. September, um 19 Uhr alle Landwirte auf ihrer Gemarkung sowie auch interessierte Bürger in die Welmlinger Halle ein. Es soll um Anbaumethoden und Anbauabsprachen zwischen Landwirten gehen.

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