Efringen-Kirchen/Kleinkems (cl). Wiederholt zeigten Firmen Interesse an einer Ansiedlung auf den Flächen des ehemaligen Zementwerks Kleinkems, geht aus dem im Gemeinderat vorgestellten Beteiligungsbericht 2015 der Gemeinde Efringen-Kirchen hervor. Er behandelt ausschließlich die 2007 gegründete Gemeindeentwicklungsgesellschaft (GEG), eine 100-Prozent-Tochter der Gemeinde, die das alte Industrieareal als Gewerbegebiet vermarkten soll. Nach dem bis 2008 erfolgten Abriss der Firmengebäude hat die GEG 2009 bis 2012 vor allem Arbeiten zur Böschungsprofilierung am Hang gegenüber dem Zufahrtstunnel durchgeführt. Außerdem ließ die GEG an der Alten Weinstraße bis 2013 Gelände auffüllen, um Bauplätze zu schaffen. 2013 vertiefte sie die Tunnelzufahrt unter der Bahnlinie, damit auch 40-Tonnen-Lastzüge auf das östliche Areal fahren können. Seit 2014 fanden indes keine nennenswerten Bauarbeiten mehr statt. Ehe weitere Erschließungen begonnen werden, will die GEG die Vermarktung der Grundstücke vorantreiben. Mit den Mitteln aus Grundstücksverkäufen sollen die künftigen Investitionen finanziert werden. Die GEG hat bis zum Jahreswechsel 2015/16 rund acht Millionen Euro an Darlehen von der Gemeinde erhalten, die in das Gelände gesteckt wurden (siehe Artikel oben). Für ihre Kredite zahlte die GEG an die Gemeindekasse im vergangenen Jahr 209 000 Euro. Einnahmen erzielt die GEG hauptsächlich aus der Vermietung von Teilflächen und Gebäuden an die Firma Trickes, die auf dem Zementwerk-Areal Mineralgussteile fertigt. 58 000 Euro Mieteinnahmen standen Aufwendungen von 67 000 Euro – unter anderem fallen Personalkosten an – entgegen, sodass die GEG einen Jahresverlust von rund 9000 Euro ausweist. Das war keine Überraschung: Der Wirtschaftsplan ging sogar von einem Verlust von 32 000 Euro aus. „Richtige“ Erträge sollen sich einmal aus dem vorgesehenen Verkauf von Grundstücken ergeben. Der Jahresabschluss mit einer Bilanzsumme von 8,25 Millionen Euro wurde geprüft und ebenso wie alle anderen Regularien vom Gemeinderat abgesegnet.