Efringen-Kirchen Ästhetisch reizvolle Mischtechniken

Weiler Zeitung

Beatrice Vetter stellt ihre Foto-Acryl-Collagen aus

Von Walter Bronner

Efringen-Kirchen. Die vom Wasser abgeschliffenen, von hellen Maserungen durchzogenen und in gedeckten Rot-, Grau- und Grüntönen schimmernden großen Rheinkiesel an den Isteiner Schwellen haben es Beatrice Vetter besonders angetan. Gleich siebenfach sind sie leicht verschleiert wirkendes fotografiertes Grundmotiv ihrer derzeitigen Ausstellung im Museum „Alte Schule“ in Efringen-Kirchen.

Bei dreien davon ist ein Mann dazwischen platziert, der sich anschickt, einen flachen kleinen Kiesel durch geschicktes Werfen übers Wasser tanzen zu lassen. Was aus Distanz nach originellen Kamerasujets aussieht, erweist sich bei näherer Betrachtung aber als Papiercollagen, die – je nachdem – dezent oder pastos mit Acrylfarben übermalt sind.

Die ansprechende Werkschau zeugt von einem sicheren Formgefühl und gefestigter ästhetischer Urteilskraft der gebürtigen Baslerin, die eine gediegene künstlerische Ausbildung an der Schule für Gestaltung in ihrer Heimatstadt erhielt und seit 16 Jahren in Efringen-Kirchen lebt.

Versierte Zeichnerin und Aquarellmalerin

Dass sie auch in Aquarellmalerei versiert und eine begabte Zeichnerin ist, macht sich indirekt im aufgelichteten Kolorit und linearen Filigran eines Großteils ihrer Collagen bemerkbar. Ganz besonders in einer fünfteiligen „Coffein“ betitelten Serie von wohl austarierter Farbpoesie und fein geordneter Flächenstruktur.

Massiver dagegen wirken die dunkeltonigen Impressionen von Manhattan, wo sich aus düsteren Geschäftsfassaden knallrote Schaufensterpuppen abheben und eigenwillig kombinierte Ansichten von Straßenschluchten zwischen Wolkenkratzern fast beängstigend wirken.

Zu sehen sind ferner effektvoll verfremdete Ansichten des Mailänder Doms und der Stadtkulisse von Istanbul nebst Basler Motiven (2er-Trämli, Rosshof) sowie kubistisch ausgeführte figürliche Studien.

Eine weitere dieser kantigen Gestalten aus Raku-Keramik und eine Kollektion in Ton gebrannter Vogelplastiken ergänzen die Ausstellung, die noch am Samstag und Sonntag dieser Woche jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet ist.

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