Efringen-Kirchen Beispielhafte

Weiler Zeitung
Vor der 50 Meter hohen Kalkwand im Steinbruch Kapf stehen (von links) Thomas Beißwenger, Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands Steine und Erden, der stellvertretende Werksleiter Werner Schmid und Staatsekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch. Über der Felswand ist links oben der Lüftungsschacht für die Rote Galerie zu erkennen. Fotos: Clemens Leutz Foto: Weiler Zeitung

Kalkwerk: Steinbrucherschließung

Von Clemens Leutz

Von den beispielhaften Rekultivierungsmaßnahmen des Kalkwerks Istein und dem geplanten neuen Steinbruch im Kalkgraben, für den bereits erste Rodungen durchgeführt wurden, verschaffte sich gestern Nachmittag Friedlinde Gurr-Hirsch, Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum, einen Eindruck.

Istein. Bei der Rundfahrt der Besuchergruppe, an der auch Thomas Beißwenger, Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands Steine und Erden Baden-Württemberg (Iste), Werksleiter Oliver Arts und Petra Senn, Hansjörg Obermeier sowie Angela Schöllhorn von den Ortschaftsräten teilnahmen, war der Verlauf der Zufahrt für den künftigen neuen Steinbruch bereits gut zu erkennen, da schon eine Schneise in den Wald geschlagen wurde.

Ende des Jahres beginnen die Arbeiten für die Erschließungsstraße, deren Bau in Etappen rund zwei bis drei Jahre dauert. Insgesamt werden für den neuen Steinbruch rund 20 Hektar Wald eingeschlagen.

Da der neue und der bisherige Steinbruch mehrere Jahre parallel betrieben werden, um stets lieferfähig zu sein, wird das Kalkwerk im Kapf noch rund 20 Jahre lang Kalkstein abbauen. Im Lauf des nächsten Jahres dürften dann die ersten Kalksteine im Bereich Kalkgraben gewonnen werden.

Um mehr Stein aus dem vorhandenen Abbaumaterial gewinnen und die Qualität steigern zu können, nimmt das Kalkwerk nächstes Jahr eine neue Trockentrommel in Betrieb, die bereits vor einiger Zeit angeliefert wurde. Schon fertiggestellt ist der Nachbrecher, der das Material besonders kleinkörnig macht.

Hoch über dem Steinbruch Kapf erläuterte der stellvertretende Werksleiter Werner Schmid dem Regierungsmitglied Gurr-Hirsch den langen Weg bis zur Genehmigung des neuen Abbaus im Kalkgraben, der vor sechs Jahren beantragt wurde. Während Ortschafts- und Gemeinderäte mehrheitlich hinter dem Projekt standen, hätten Gegner des Ausbaus einen Bürgerentscheid angestoßen. Dann hätten die Mitarbeiter des Kalkwerks einen „richtigen Wahlkampf“ geführt, mit Informationsveranstaltungen und sogar einem Flashmob vor das Rathaus in Efringen-Kirchen. Schließlich hätten sich drei Viertel der Bürger hinter die Erweiterungsplanung gestellt.

Im Anschluss ließ sich Friedlinde Gurr-Hirsch, vor vier Jahrzehnten Deutsche Weinkönigin, auch einen Besuch des Weinguts samt Weinprobe nicht entgehen.

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