Efringen-Kirchen Bewohner können kommen

Weiler Zeitung
Foto: Saskia Scherer Foto: Weiler Zeitung

Baumaßnahme: Wohnhaus für Flüchtlinge in Efringen-Kirchen ist fast fertig

Nach rund acht Monaten ist das Wohnhaus am Feldweg an der Hunnsgasse in Efringen-Kirchen für die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen beinahe fertig. Am kommenden Sonntag findet ein „Tag der offenen Tür“ statt, an dem Interessierte das Gebäude besichtigen und Fragen stellen können.

Von Saskia Scherer

Efringen-Kirchen. „Derzeit finden nur noch Restarbeiten statt – Maler sind am Werk und Duschabtrennungen werden eingebaut“, sagt Architekt Roland Böttcher im Gespräch mit unserer Zeitung. Anfang Juli soll Erstbezug sein. Sieben Familien wurden der Gemeinde laut der Flüchtlings- und Integrationsbeauftragten Ines Kratzenberg zugewiesen.

Zwei sind bereits in der Anschlussunterbringung in Efringen-Kirchen und ziehen nun in die größere Wohnung um, weil Familiennachzug erwartet wird.

Zunächst kommen 24 Personen

Drei Familien leben noch in der Gemeinschaftsunterkunft (GU). „Das ist unsere bevorzugte Wahl, die Kinder gehen bereits hier zur Schule und werden nicht aus ihrer Umgebung herausgerissen“, meint Kratzenberg. Zwei Familien stammen aus anderen GUs und ziehen aufgrund einer Arbeitsstelle vor Ort um.

Zunächst kommen 24 Personen. Sie stammen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak. Zwölf von ihnen sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Demnächst wird noch weiterer Familiennachzug erwartet. Die Flüchtlinge werden sieben der acht Wohnungen beziehen – eine wird zunächst als Gemeinschaftsraum und Büro genutzt. Bei Vollbelegung bietet das Gebäude Platz für 32 Personen.

Das Holzhaus am südlichen Ortsrand Kirchens ist zweigeschossig. Im angebauten Nebengebäude befinden sich Haustechnik und Abstellräume, außerdem gibt es ein frei stehendes Müllhaus. Durch vorbereitete Umbaumaßnahmen wie den Abbruch von leichten Trennwänden kann das Gebäude auch zu Sozialwohnungen oder Wohnungen für den freien Markt umgewandelt werden.

Ebenfalls möglich ist, es komplett abzubauen und in zwei Teile getrennt wieder aufzustellen. Durch eine Erschließung mit Freitreppen und die erwähnten „Schaltzimmer“ wurden auch unterschiedliche Wohnungsgrößen möglich, die an den Bedarf angepasst werden konnten.

Unterschiedliche Wohnungsgrößen

Für diese Variante hatte sich der Gemeinderat vor rund einem Jahr entschieden, außerdem zur Auswahl standen Mobilheime, wie sie von Campingplätzen bekannt sind, und Stahlcontainer. Den Ausschlag gaben die billigste Erschließung, die niedrigsten Unterhaltskosten und die Wiederverwertbarkeit.

Die Baukosten für das Gebäude und die Außenanlagen lagen laut Architekt Böttcher bei rund 1,1 Millionen Euro brutto – wie erwartet. Beim Erstbezug sind die acht Wohnungen in sechs Zwei-Zimmer-Wohnungen, eine Drei-Zimmer- und eine Ein-Zimmer-Wohnung aufgeteilt. Alle Wohnungen verfügen über eine eigene Küche und ein Badezimmer. Das Gebäude umfasst rund 375 Quadratmeter Wohnfläche – bei einer Zwei-Zimmer-Wohnung sind das rund 47 Quadratmeter.

Zusätzlich gibt es überdachte Veloplätze und acht Auto-Parkplätze. Kinderwagen können etwa im Erdgeschoss im großen Flur oder im westlichen Anbau abgestellt werden. Dort kann auch Wäsche aufgehängt werden.

 Der „Tag der offenen Tür“ findet am Sonntag, 18. Juni, ab 14 Uhr in der Unterkunft an der Hunnsgasse statt. Für Verpflegung in Form von Kaffee, Eis und Waffeln ist gesorgt.

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