Efringen-Kirchen Blansingen hat die Nase vorn

Weiler Zeitung

Internet: 2018 als erstes Dorf Glasfaseranschlüsse bis ins Haus / Teile des Zentralorts

Von Marco Schopferer

Die Entscheidung ist gefallen: Blansingen wird als erste Ortschaft in der Gemeinde Efringen-Kirchen wohl schon 2018 Glasfaseranschlüsse direkt bis in die Häuser erhalten. Dies teilte Paul Kempf, Geschäftsführer des Zweckverbands Breitbandversorgung, am Dienstagabend in der Wolferhalle mit.

Blansingen. Noch sind nicht alle Vertragsabschlüsse gezählt, doch Blansingen sei mit einer Anschlussquote von 66 Prozent eindeutiger Sieger im Wettrennen um den Glasfaseranschluss, sagte Kempf bei einer Veranstaltung zum Thema Gas- und Glasfaseranschlüsse. Er gehe deshalb davon aus, dass das Dorf „2018 umgegraben“ wird.

Glücklich zeigte sich am Rande der Veranstaltung Ortsvorsteherin Andrea Wahler über die Ankündigung. Die große Aufgeschlossenheit im Dorf gegenüber der neuen Technologie führte sie auch darauf zurück, dass der gesamte Ortschaftsrat kräftig die Werbetrommel für den Glasfaseranschluss gerührt hatte. Wahler war sich sicher, dass die einmalige Investition von 714 Euro für einen Glasfaseranschluss eine deutlich höhere Wertsteigerung für eine Immobilie mit sich bringt. Ein Argument, das selbst viele ältere Hausbesitzer überzeugte, auch wenn sie aktuell das Internet gar nicht nutzen.

Kempf rechnete damit, dass in den nächsten Wochen noch weitere Anträge eingehen werden, nachdem jetzt klar sei, dass in Blansingen im kommenden Jahr die Bagger anrollen. Erfahrungsgemäß würden die letzten Verträge „auf der Baggerschaufel abgeschlossen“. In einem Jahr Bauzeit, rechnete Kempf, sollte auch das Projekt „Gas und Glas“ umgesetzt werden.

Gemeinsam mit der Badenova-Tochter „bnNETZE“ sucht man derzeit in Blansingen nach Interessenten, die sich neben dem Glasfaserkabel auch einen Gasanschluss in den Keller legen lassen. Hier winken nochmals gut 400 Euro Rabatt bei den Gesamtanschlusskosten.

Sicher scheint auch, dass 2018 die Efringen-Kirchener Gewerbegebiete beidseits der B 3 und das Neubaugebiet Gießenfeld in den Genuss eines schnellen Internetanschlusses kommen. Hier liegen bereits von der Gemeinde in der Straße verlegte Leerrohre, die zumindest bis einen Meter auf die Privatgrundstücke ragen. Die Krux: Es gibt keine Pläne darüber, welcher Häuslebesitzer denn auch das jeweilige Leerrohr bis ins Haus weiter führt. „Wir werden da bei jedem Eigenheimbesitzer klingeln und nachfragen müssen“, sagte Kempf.

Unklar ist weiterhin, wann der restliche Zentralort in den Genuss von direkten Glasfaseranschlüssen kommen wird. Wichtige Vorarbeiten wurden vom Zweckverband bereits geleistet. Als 2016 das Land die Landstraße 137 sanierte, wurden beim Seniorenheim, an der Kreuzung Friedrich-Rottra-Straße und an der Verlängerung Hauptstraße/Basler Straße Leerrohre eingezogen.

Und wie geht es nach Blansingen weiter mit den anderen Ortschaften? „Ich hoffe, dass wir dann jedes Jahr zwei Dörfer anschließen können.“ Die Reihenfolge werde in den nächsten Tagen festgelegt. Noch seien nicht alle Anträge gezählt, bat Kempf noch um etwas Geduld.

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