Wo stehen wir und wo wollen wir hin? Die Kirche ist im Umbruch, machte Dekan Möller bei seiner Predigt im Rahmen der Eucharistiefeier am Samstagabend in der Isteiner Kirche deutlich. Er warb für ein neues Gebäudemanagement der Kirche und sah die Glaubensgemeinschaft in einem Wandel, „der in fünf Jahren nicht vorbei ist“. Schon seit den 70er/80er Jahren seien immer mehr Pfarrhäuser verwaist, nur habe man die Entwicklung zu spät wahrgenommen. „Unsere Hütten, die wir gebaut haben, müssen wir überprüfen“, sagte Möller und warb für einen Blick ins Evangelium: „Die Hütten sind es nicht, was Jesus gewollt hat“, wobei es für eine lebendige Kirche natürlich Orte der Versammlung brauche. Die Nachfrage, ob dies schon eine Predigt für den Verkauf von kirchlichen Immobilien gewesen sei, verneinte der Dekan.
Einiges bewegt sich in der örtlichen Kirche, wenn auch auf verschiedene Weise. Es seien zwei völlig unterschiedliche Historien, machte Dekan Möller mit Blick auf Kandern und Istein im Gespräch am Rande der Versammlung deutlich. Für die Kanderner Katholiken ist die Ökumene als kleinere Ortskirche seit 150 Jahren gelebte Praxis, die seit rund 25 Jahren sogar intensiviert werde. Dass man 2017 zum dritten Mal sogar gemeinsam mit den evangelischen Christen ein Gemeindefest feiere, sei schon ein ganz besonderes Erfolgsmodell, sagte Möller.