Was bisher nur als Notwendigkeit auf dem Papier stand, wird nun konkret: Die Zuschusszusage für eine Drehleiter liegt schriftlich vor. Wenn alles planmäßig läuft, könnte das Fahrzeug bis Ende 2017 in Efringen-Kirchen in Betrieb gehen, erklärt Gesamtfeuerwehrkommandant Werner Schmid. Von Clemens Leutz Efringen-Kirchen. Das Regierungspräsidium hatte die Notwendigkeit einer Drehleiter für die Gemeinde zwar eindeutig bestätigt, gleichzeitig jedoch entschieden, dass eine etwas kleinere Variante reicht. Statt der beantragten größeren Leiter des Typs DLA(K) 23/12 für 650 000 Euro müssen die Efringen-Kirchener nun mit einer kleineren DLA(K) 18/12 für rund 530 000 Euro Vorlieb nehmen. Nach einem Besuch von Vertretern des Regierungspräsidiums und des Bezirksbrandmeisters war die Runde nämlich zum Ergebnis gekommen, dass diese Variante genügen müsste. Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Leitern ist, dass die größere fünf Segmente hat, die motorisch ausgefahren werden, die kleinere hat aber nur vier. Dies wird durch die unterschiedlichen Benennungen angezeigt: 23/12 bedeutet: die Rettungshöhe beträgt 23 Meter, die Ausladung zwölf Meter; und bei 18/12 ist die Rettungshöhe eben entsprechend niedriger. Den Efringen-Kirchenern ging es allerdings weniger um die schiere Höhe, damit haben sie kaum Probleme, sondern eher um die Möglichkeit, mit einem „Knick“ etwa in der verwinkelten alten Ortsmitte von Istein besser von oben her angreifen zu können. „Mit der kleineren Leiter geht das nicht“, erklärt Gesamtkommandant Werner Schmid, „mit der stoßen wir an Grenzen“. Deshalb dachten die Efringen-Kirchener auch darüber nach, mit dem niedrigeren Zuschuss für die kleinere Leiter in Höhe von 189 000 Euro – 240 000 Euro hätte es für die größere gegeben – trotzdem die größere Variante zu kaufen, allerdings als günstigeres, vielleicht ein Jahr altes Vorführgerät für rund eine halbe Million Euro. Dies wäre für die Gemeinde auch nicht teurer geworden. Doch die Behörden beharrten darauf, dass sich die Gemeinde an den Zuschussbescheid für das kleinere Gerät hält, sonst würde der Zustupf nichtig. Nun gingen die Efringen-Kirchener an die Beschaffung und beauftragten eigens einen Dienstleister. Denn das ist gar nicht so einfach. Weil die Kosten der Drehleiter über dem Schwellenwert liegen, muss sie nämlich europaweit ausgeschrieben werden. Dafür gibt es elektronische Plattformen und genaue Fristen, die einzuhalten sind. Schließlich dauere auch die Auslieferung etwa ein Jahr, berichtet Gesamtkommandant Schmid, weil auch die Fahrzeughersteller derzeit Hochkonjunktur haben. Nach Jahren der leeren öffentlichen Kassen fließen nämlich jetzt die Steuereinnahmen und die Bestellungen häufen sich.