Wintersweiler (cre). Der „Dorfhock“ in Wintersweiler, Nachfolgeveranstaltung des traditionellen Schopffestes, scheint sich zu etablieren. Bereits zum zweiten Mal richteten das Jugendraum-Team und die Fasnachtsclique „Nachtschwänzler“ das Dorffest am Tag vor Fronleichnam zwischen Rathaus und Feuerwehrgerätehaus aus. Der Gesangverein Harmonie, der inzwischen auch seinen Singbetrieb eingestellt hat, hatte wegen mangelnder Helfer das beliebte Fest aufgegeben. In diese Bresche sprang die Jugend des Dorfes. Wie Yannik Schneider, einer der Organisatoren des Festes, sagte, würde dem Dorf ohne einem jährlichen zentralen Fest etwas fehlen. Aus gutem Grund wurde daher auch das gewohnte Veranstaltungsdatum beibehalten. Es wurde als erfreulich gewertet, dass gerade junge Leute sich der Fortführung eines Traditionsfestes, wenngleich auch in geänderter Form ohne den bisher üblichen Chorgesang, angenommen haben. Der Erlös aus dem Hock kommt den veranstaltenden Gruppen zugute. Ein Teil der gut 20 Helfer war schon am Nachmittag mit dem Aufbau von Wein- und Bierbrunnen sowie den zahlreichen Tischen und Bänken beschäftigt. Für die Küche hatte die Freiwillige Feuerwehr ihren Geräteschuppen freigeräumt. Schon zu Beginn des Festes am frühen Abend trudelten die ersten Besucher ein. Wie Anna und Heinz Brandenburg aus Welmlingen nutzten sie Zeit und Gelegenheit, hier ihr Abendessen einzunehmen. Mit fortschreitender Stunde füllte sich der Platz. Über 200 Besucher aus allen Teilorten der Gemeinde, von jung bis alt, bevölkerten den Festplatz des Wintersweiler Dorfhocks. Wie Yannik Schneider berichtete, hatten die Veranstalter zuvor Kontakt mit den Anrainern aufgenommen. Schließlich fand der Hock quasi vor ihren Haustüren statt. Auch ohne Musikbeschallung verläuft ein solches Fest doch nicht ohne entsprechende Geräuschkulisse ab. Niemand habe sich jedoch ablehnend geäußert. Die meisten haben wohl mitgefeiert. Ab 22 Uhr wurde im Jugendraum zusätzlich noch der Barbetrieb eröffnet. Insgesamt zeigten sich die Organisatoren bereits während des noch laufenden Festes mit Besuch und Umsatz sehr zufrieden. Einer Fortsetzung des Dorfhocks dürfte nach diesem neuerlichen Erfolg demnach nichts im Wege stehen.