Egringen (mao). Beim Jahreskonzert der Egringer Nachwuchsmusiker überzeugten die jungen Instrumentalisten mit einer außergewöhnlichen technischen Versiertheit und einer Begeisterung, die binnen kurzer Zeit auf das gesamte Publikum übergriff.
Konzert: Disney-Melodien im Egringer Rathaussaal / Schmid als Märchenerzähler
Egringen (mao). Beim Jahreskonzert der Egringer Nachwuchsmusiker überzeugten die jungen Instrumentalisten mit einer außergewöhnlichen technischen Versiertheit und einer Begeisterung, die binnen kurzer Zeit auf das gesamte Publikum übergriff.
Es war erst das dritte Konzert des Egringer Jugendorchesters unter dem Dirigat von Marc Braun – und das anspruchsvollste zugleich. „Wir haben jedes Mal das Niveau gesteigert“ – doch diesmal führte Braun die Jungmusiker bis an ihre Grenzen, kitzelte vielleicht noch etwas mehr heraus. Und er zeigte darüber hinaus ein außerordentliches Gespür für die Musikauswahl. Mit Disney-Melodien konnte man allerdings auch gar nicht viel falsch machen. Die mitreißende, blaue Musik hat sich bereit millionenfach verkauft, begeisterte weltweit das Zielpublikum zwischen sechs und 88 Jahren. Und geht ins Ohr.
So auch am Freitag im Egringer Rathaussaal: Mit einem Medley aus bekannten Filmhits begann das Orchester, spielte „The Bare Necessities“ aus dem Dschungelbuch und hatte spätestens beim Instrumentalstück aus „Fluch der Karibik“ längst die Besucher in ihren Bann gezogen. Immer länger wurden danach die vom Publikum durch heftigen Applaus und Bravo-Rufen erzwungenen Pausen. Gespielt wurden die Höhepunkte von Mary Poppins, der Titelsong aus dem Musical „Aladdin“ und „The Force Awakens“ aus der „Star Wars“-Serie. Das Konzert wurde zu einem gefeierten Selbstläufer, auch durch die überaus charmante und routinierte Moderation von Marvin Aberer.
Und vielleicht auch, weil der gefühlt gebürtige Egringer Philipp Schmid, der heute im Zentralort wohnhafte Bürgermeister, sich als einfühlsamer und vergnüglicher Märchenonkel verdingte. Zu „Cinderella“ setzte er sich mit einem dicken Märchenbuch im zart lichtspendenden Lampenschein auf ein Podium und erzählte zu den Klängen des Jugendorchesters wohlbetont die Geschichte vom Aschenbrödel. Das Publikum bedankte sich nicht nur mit überaus großem Applaus für das Gemeindeoberhaupt, sondern zeigte sich bei den musikalischen Leistungen des Jugendorchesters so begeistert, als wollte es noch vor der Konzerthälfte die Zugaben erklatschen. Die gab es viel später dann auch. Gleich drei musikalische Stücke legte das Jugendorchester obendrauf.