Efringen-Kirchen Ein Konzept, das bis heute funktioniert

Weiler Zeitung
Volles Haus am Freitag in der Huttinger Festhalle bei der Feier zum 40-jährigen Bestehen des ökumenischen Seniorenclubs Istein/Huttingen. Foto: Marco Schopferer Foto: Weiler Zeitung

Senioren : Vor 40 Jahren wurde der ökumenische Seniorenclub Istein/Huttingen gegründet / Festreigen

Von Marco Schopferer

Großandrang herrschte am Freitagnachmittag beim Seniorennachmittag in der Huttinger Festhalle: 150 Gäste feierten das 40-jährige Bestehen des ökumenischen Seniorenclubs Istein/Huttingen. Geboten wurde ein buntes Programm.

Huttingen. Im Rahmen der Feier wurde auch das Ehepaar Graeger verabschiedet, das 1977 die Idee gehabt hatte, einen Seniorenclub zu gründen. Nach 40 Jahren hätten sie sich nun den Ruhestand redlich verdient, waren sich alle Gratulanten einig. Gewürdigt wurde an diesem Nachmittag das große Lebenswerk der beiden.

Es war ein Abschied mit Wehmut sowie ein Rückblick mit vielen Lobesworten und zahlreichen Dankesreden. Bürgermeister Philipp Schmid sprach davon, dass eine „lebenswerte und lebenswürdige Gemeinde nicht nur Kindergarten, Schule und Freizeitangebote mit einschließt“, sondern auch das Angebot für Senioren.

Elke Zimmermann-Fiscella, Sozialdezernentin des Landkreises, die in Vertretung von Landrätin Marion Dammann an der Feier teilnahm, würdigte, dass das vor 40 Jahren initiierte Konzept „aufgegangen ist und bis heute funktioniert“. Vor allem die Vielfältigkeit der Veranstaltungen hob sie hervor und sagte: „Es zählt nicht, wie alt man ist, sondern wie man alt ist“.

Renate und Eberhard Graeger hätten sich hier ganz besondere Dienste erworben, dies betonten auch Pfarrer Steffen Mahler und der katholische Geistliche Josef Dorbath. „Sie sind das ökumenische Aushängeschild“, sagte Pfahler. Er bedankte sich auch bei dem „wundervollen Team“ und überbrachte ein ganz besonderes Geschenk: Das gesamte Team wurde mit den beiden Pfarrern zu einem Abendessen im Isteiner „Sternen“ eingeladen.

Auch Alt-Ortsvorsteher Graf ließ es sich nicht nehmen, dem Lehrerehepaar für sein „großartiges Engagement“ zu danken. Er erinnerte an den besonderen Einsatz von Renate Graeger als Direktorin der Isteiner Grundschule und von Gatte Eberhard, der als Isteiner Ortsvorsteher und langjähriger Ortschafts- und Gemeinderat „die Schmerzen der Eingemeindung zu überwinden half“, so Isteins Ortsvorsteher Franz Kiefer.

Huttinges Ortsvorsteherin Petra Senn blickte in die Zukunft und wünschte dem rührigen Initiatorenpaar alles Gute für seine neue Zeit in Baden-Baden. Als Dank überreichte sie einen Gutschein für das dortige Festspielhaus.

Außergewöhnlich war die Festrede von Alt-Bürgermeister Horst Dierkes. Seitenweise zitierte der pensionierte Schultes aus dem Eintrag des Internet-Lexikons Wikipedia zum Thema Menschenwürde und zog am Ende den Schluss: „Alten fehlt es an menschenwürdiger Betreuung.“ Dabei kritisierte er die „personelle Unterversorgung in Pflegeheimen“. Auch bei der Versorgung der Senioren zuhause bestehe Nachholbedarf, sagte er mit Blick auf die vorbildliche Betreuung in nordeuropäischen Ländern. Immerhin hätten die Alten „einen Anspruch auf einen lebenswürdigen Lebensabend“, so Dierkes.

An die Adresse von Eberhard Graeger als ehemaliger Bürgermeister-Stellvertreter sagte er: „Mit dir konnte man Pferde stehlen“, an das Ehepaar Graeger: „Sie haben sich für unsere Gemeinschaft überaus verdient gemacht.“

Gefeiert wurde das Jubiläum traditionell mit herzhaften Kuchen und einem deftigen Abendessen. Musikalisch umrahmt wurde das Programm von der Musikantenfamilie Seitz aus dem Schwarzwald und den beiden singenden Winzern aus Ihringen, Arno Müller und Walter Hintereck.

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