Zahlreiche Bürger aus allen Teilen der Gemeinde waren am Dienstagabend in die Mehrzweckhalle gekommen, um sich den neuen Film des Dokumentarfilmers Dieter Zöbelin über Efringen-Kirchen anzuschauen. Darunter war auch Bürgermeister Philipp Schmid. Von Reinhard Cremer Efringen-Kirchen. Ausgangspunkt für den Film war der 2014 begonnene und bereits vorgestellte Imagefilm über die Gemeinde, der auch an diesem Abend noch einmal gezeigt wurde. Daraus entwickelte sich der aktuelle Film über alle zehn Teilorte, wenn man denn Efringen und Kirchen gesondert betrachtet. Somit hat die Herstellung des Films zweieinhalb Jahre in Anspruch genommen. Deshalb sind auch einige Passagen, wie Zöbelin im Gespräch mit unserer Zeitung einräumte, nicht mehr brennend aktuell. So hat beispielsweise das Isteiner Kalkwerk zwischenzeitlich seinen Besitzer gewechselt. Auch sind einige im Film zu sehende Personen verstorben oder Veranstaltungen wie das Bulldogtreffen in Welmlingen fanden im Herstellungszeitraum nicht statt. „Wenn man alles immer wieder aktualisieren will“, so der Filmemacher, „dann wird man nie fertig!“ In seiner Begrüßung bedauerte Bürgermeister Schmid, dass Efringen-Kirchen nach jetzt fünf Filmen zwar noch nicht ganz eine Filmstadt sei, aber man arbeite daran. Mit einem Blick über die „Filmstadt“ und einem kurzen Abriss der jüngsten Geschichte begann der Film dann auch. Weiter ausgehend von Kirchen wurden die Zuschauer dann im Uhrzeigersinn auf eine Reise durch Istein, Kleinkems, Blansingen, Welmlingen, Huttingen, Wintersweiler, Mappach und Egringen mitgenommen, um am Ende in Efringen anzukommen. Erst durch die Gebietsreform 1974 war aus damals neun selbstständigen Kommunen die neue Gemeinde Efringen-Kirchen geworden. Wie auch die anderen Dörfer erlebte Kirchen in seiner wechselvollen Geschichte zahlreiche Herrscher und politische Zugehörigkeiten. Bis zur Nazi-Zeit war zeitweise jeder fünfte Kirchener jüdischen Glaubens. Zu allen Teilorten hatte Zöbelin historische Karten, Fotos oder Filmszenen gesammelt. Von der Historie ausgehend zeigte er schließlich die Gegenwart in ihren Schattierungen. Jeder Ort hat seine besonderen Bauten oder Veranstaltungen, die Zöbelin interessant zu präsentieren wusste. Wie das alle vier Jahre in Istein stattfindende Chlimsefest oder das jährlich im Zentralort veranstaltete Winzerfest sowie das Sektfestival der Bezirkskellerei. Auch wenn ein Bild mehr als 1000 Worte sagt, waren es doch die Kommentare, die die Informationen erst vollständig machten. Mit herzlichem Applaus dankten die Besucher Zöbelin für seine Arbeit. Bürgermeister Schmid überreichte ihm ein Weinpräsent als Dankeschön. n Die DVD zum Preis von 16 Euro ist direkt bei Dieter Zöbelin unter der E-Mail-Adresse dieter.zoebelin@t-online.de zu beziehen oder an der Information im Rathaus zu erwerben.