Der Neubau des TuS Efringen-Kirchen steht weiterhin unter keinem guten Stern. Zwischenzeitlich macht der gestiegene Grundwasserspiegel Probleme, ein Baustopp ist verhängt. Wann die Bagger wieder anrollen, ist nicht absehbar. Von Marco Schopferer Efringen-Kirchen. Erst hatte die Hochwasserplanung des Landes den Baubeginn deutlich verzögert, weshalb nun noch eine kleine Fußgängerbrücke am Engebach entfernt werden muss. Damit soll sichergestellt werden, dass bei einem Hochwasser der Bach nicht in Richtung Sportplatzgelände über die Ufer tritt. Völlig unerwartet sorgt nun allerdings nicht das Oberflächenwasser für Probleme. Vielmehr ließen die starken Regenfälle in diesem Frühsommer ungewöhnlich stark den Grundwasserspiegel ansteigen. Die Folge: Nach dem Spatenstich Anfang Juni rollten die Bagger an, hoben eine Grube aus, die kurz darauf mit Grundwasser geflutet wurde. Seither ruhen die Arbeiten, die Grube ist zwischenzeitlich ein Wasserbecken profunden Ausmaßes, in dem man durchaus Kurzstreckenschwimmmeisterschaften im Naturbad austragen könnte, wie man sich beim TuS hinter vorgehaltener Hand in schwarzen Humor flüchtet. Denn tatsächlich ist eine weitere Bauverzögerung eine mittlere Katastrophe für den Verein. Ohne das ortsnahe Vereinsheim leidet sowohl der Zusammenhalt unter den Sportlern, (sie gehen nach dem Spiel oder Training oftmals direkt nach hause) und auch die für die Vereinsarbeit überlebenswichtigen Umsätze in der Gastronomie sinken seit Jahren ab. Und nun der Baustopp, dessen Ende übrigens nicht absehbar ist, wie Bauamtsleiter Siegfried Kurz auf Nachfrage klarstellt. Bevor der Grundwasserspiegel nicht sinkt, werde man die Bauarbeiten nicht wieder aufnehmen können. Eine Fortsetzung der Bauarbeiten liegt damit in ungewisser Zukunft. Wenn das Gebäude steht, sorgt eine weiße Wanne für trockenen Keller Zumal der Grundwasserspiegel erst seit wenigen Tagen und nur ganz langsam sinkt. Von fünf Zentimetern binnen einer Woche ist die Rede. Gestiegen ist er zuvor rasant. Vor drei Jahren wurde er bei sechs Metern Tiefe gemessen, vor sechs Wochen lag er dann bei 3,50 Meter und befindet sich aktuell bei knapp 1,50 Metern Tiefe. Noch weiß man nicht, wie sich neuerliche Regenfälle auf den Grundwasserspiegel auswirken oder ob ein trockener Restsommer den Pegel wieder in den Normalbereich bringen könnte. Niemand wagt deshalb eine Prognose, wann denn die Bauarbeiten zum TuS-Vereinsheim wieder aufgenommen werden können. Überaus ungewiss ist damit auch der anvisierte Eröffnungstermin in der ersten Juliwoche 2017. Steht das Vereinsheim erst einmal, werden künftige Grundwassersteigerungen wohl keine Probleme machen. Das Kellergebäude wird mit einer sogenannten weißen Wanne errichtet, eine nach aktuellem Baustandart sichere Methode, um Grundwasser vor dem Eindringen abzuhalten. Schon jetzt rechnet Bauamtsleiter Siegfried Kurz wegen der Grundwasserproblematik mit zusätzlichen Kosten beim Bau. „Die Mehrkosten werden aber überschaubar sein“, gibt sich Kurz zuversichtlich.