Die Mitgliederzahl des Isteiner Vereins Caritas und Soziales schmilzt seit Jahren. Nun machen sich die Mitglieder Sorgen, all die karitativen Aufgaben auch in Zukunft noch wie bisher bewältigen zu können. Von Marco Schopferer Rückblick: Bei der Gründung vor gut zehn Jahren zählte man noch 124 Mitglieder, Ende 2015 waren es noch 95 und ganz aktuell nur noch 91 Mitglieder. Dabei gibt es vor allem ein Problem: Mitglieder versterben, „es kommen aber einfach keine neuen nach“, so Vereinsvorsitzender Heinz Witt. Finanzen: Ein Zustupf für die Ministranten, die Bergwacht, die Kleiderkammer des Arbeitskreises für Flüchtlinge, neuer Weihnachtsschmuck für den Christbaum in der St. Michaels Kirche und Liederbücher für die Bewohnernachmittage im Seniorenheim in Efringen-Kirchen – immer wieder greift der Verein in seine Kasse. Die größte Unterstützung fließt an die kirchliche Sozialstation in Istein. 80 Cent pro katholischem Einwohner führt der Verein alljährlich ab. „Wir kommen finanziell an unsere Grenzen“, bilanzierte denn auch Witt. Im kommenden Frühjahr werde man sich mit den Nachbarvereinen zusammensetzen, um über einen neuen Verteilschlüssel zu beraten. Womöglich einigen sich die Vereine dann darauf, dass vermehrt die Mitgliederzahl des Vereins nebst Finanzkraft und weniger die Anzahl der in der Kommune wohnhaften Gläubigen in den Finanzierungsschlüssel einfließen. Ausblick: Noch machen sich die Mitglieder allerdings keine konkreten Gedanken darüber, das soziale Wirken einzuschränken. Herta Scherer schlug vor, künftig für die kranken Mitglieder in Huttingen und Istein einen Besuchsdienst einzurichten. Spontan fanden sich weitere Mitstreiter bereit. Neue Ideen Neue Ideen wurden auch diskutiert. Heinz Witt schlug vor, im Park in Istein neben Kinderspiel- und Bouleplatz einen Bewegungsparcours für Senioren einzurichten. „Das kostet viele tausend Euro, wäre aber trotzdem vielleicht eine gute Idee“, fand Witt. Und noch eine unkonventionelle Idee gab es: Warum geben die evangelischen Christen im Zentralort nicht eine ihrer zwei Kirchen ab" „Ich habe schon nachgefragt, aber die wollen nicht“, wusste Doris Strecker. Dabei könnte aus ihrer Sicht doch problemlos aus der Luther- oder der Christuskirche ein katholisches Gotteshaus werden. Unterstützung gab es an diesem Abend trotz aller Ökumene auf solch heiß gestrickten Ideen nicht. Pfarrer Josef Dorbath predigt heute schon mehr als nur in einer Kirche. Er schwieg sich ob dieser Idee aus.