Die Schäden über das gesamte Einzugsgebiet der Bezirkskellerei Markgräflerland seien unterschiedlich, aber insgesamt gesehen enorm, sagt Rüdlin. Er bestätigt die Einschätzung des Weinbauberaters, dass im Bereich der Standorte Ehrenkirchen und Ballrechten-Dottingen sowie von Binzen über Weil bis Grenzach die Schäden höher seien als im Raum Efringen-Kirchen und Kandertal. Es bleibe nur die Hoffnung, dass die so genannten Bei- oder Nebenaugen noch austreiben und somit der Ausfall nicht zu dramatisch ausfalle. Grundsätzlich sei der tatsächliche Schaden erst nach der Blüte im Sommer einzuschätzen, sagt Rüdlin.
Günter Nußbaumer vom Weingut Kalkwerk Istein rechnet mit mindestens einem Drittel Minderertrag. Und das auch nur dann, wenn in den stark geschädigten, tieferen Lagen die Beiaugen tatsächlich gut tragen. „Wenn weiterer Frost zu den Eisheiligen und Hagel ausbleiben, dann könnten wir mit einem blauen Auge davon kommen“, sagt Nußbaumer. Klar sei aber, dass es gerade beim Gutedel deutliche Mindermengen geben werde. Denn der Ertrag der Beiaugen sei deutlich geringer als der der normalen Triebe.