Efringen-Kirchen Grünes Licht für Neubaugebiet

Weiler Zeitung
Die Straßen führen noch ins Nirgendwo: In der Verlängerung soll das Isteiner Neubaugebiet „Stockfeld II“ entstehen. Foto: Marco Schopferer Foto: Weiler Zeitung

Stockfeld II: 240 Bewerber stehen auf Warteliste für Bauland / Ortschaftsrat wünscht sich zügige Planung

Bauplätze sind knapp, auch deshalb will Istein mit dem Neubaugebiet Stockfeld II gerade jungen Familien eine Perspektive für ihren Lebenstraum vom Eigenheim bieten. Mindestens acht Bauplätze sollen hier entstehen, gerade mal ein Tropfen auf den heißen Stein.

Istein. Das zeigte die Ortschaftsratssitzung am Mittwoch, als das Gremium den Beschluss fasste, dass die Gemeinde die Planungen für Stockfeld II möglichst zügig in die Wege leiten soll. Gleich mehrere Bauplatzinteressenten nahmen an der Sitzung teil. Ortsvorsteher Franz Kiefer machte auf deren Nachfrage deutlich, dass die Liste der Interessenten riesig sei. Allein 240 Bauplatzbewerber werden in der Gemeinde Efringen-Kirchen geführt, davon 22 Isteiner. Wobei auch einige Karteileichen darunter seien, die bereits einen Bauplatz gefunden haben. Die Not an Bauland führte bereits zu wenig erfreulichen Auswüchsen. Mitunter würden auf dem freien Markt astronomische Preise bezahlt, bis zum doppelten Satz der ortsüblichen Ansätze, so Kiefer alarmiert.

Wichtig sei, dass sich die Gemeinde nicht an den Bodenspekulationen beteilige, „daran hat man auch gar kein Interesse“. Für Quadratmeterpreise von 170 Euro gingen im Stockfeld I vor ein paar Jahren die Grundstücke weg, diesen Preis werde man sicherlich nicht halten können. Kiefer will sich aber dafür einsetzen, dass die Gemeinde nicht mehr als 200 Euro pro Quadratmeter ansetzt. Für 230 Euro pro Qua-dratmeter verkaufte sie auf Basis eines Gutachtens vor fünf Jahren Bauland im Gießenfeld im Zentralort.

Isteiner bevorzugt

Wichtig wäre für den Ortschaftsrat auch, dass gerade Isteiner Interessenten bei der Vergabe zum Zuge kommen. Das hat auch soziale Gründe: „Wer im Dorf wohnt, kann auch einfacher seine Eltern im Alter pflegen“, sagt Kiefer. Eine Lex Istein wird allerdings kaum durchsetzbar sein. Rein rechtlich sind alle Bewohner der Gemeinde beim Bauplatzerwerb gleichgestellt. Beim Auswahlverfahren kann dann beispielsweise die Anzahl der Kinder ausschlaggebend sein.

Diskriminierungsfrei muss eine Ausschreibung auf alle Fälle erfolgen. Knifflig wird das Ausarbeiten der Kriterien werden. Die Diskussion wird nichtöffentlich bereits in den Ortschaftsräten geführt. Die Richtlinien, die der Gemeinderat beschließt, gelten dann für alle Ortschaften, auch für das bereits in Angriff genommene Huttinger Neubaugebiet „Mittlerer Weg“.

Für das Isteiner „Stockfeld II“ hofft man, dass ein Ingenieurbüro zügig mit der Planung beginnt, im kommenden Jahr vielleicht schon die Erschließung stattfinden kann. Die könnte durchaus zügig ablaufen. Das Oberflächenwasser kann in die bereits bestehende Versickerungsgrube abgeleitet werden, auch die Straßen und Kanalanschlüsse an das bestehende Baugebiet sind nicht aufwändig. Wobei denkbar ist, dass die jetzige Sackgasse „Stockfeld“ dann als Ringstraße auf den Dichleweg weiter geführt wird.

Karl Rühl warb dafür, dass aufgrund des Mangels an Baugrund auch die Errichtung von Doppelhaushälften möglich sein sollte und dass automatisch jeder Bauplatz mit einem Glasfaserkabel angeschlossen wird.

Ob es Gas im Neubaugebiet geben wird, ist noch unklar. Vor der Bebauung „Stockfeld I“ wurden alle Bauwilligen angeschrieben, nur einer hatte damals Interesse an einer Gasheizung, berichtete Kiefer. Und nur für ihn alleine lohnte sich ein Gasanschluss nicht.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading