Efringen-Kirchen Helfer für alle Notlagen gerüstet

Weiler Zeitung
Auch die Rettungshundestaffel Oberrhein zeigte anhand verschiedener Übungen ihre Einsatzbereiche beim Tag des Helfers in Istein. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Live-Übungen: Tag des Helfers in Istein zeigt Bandbreite der Hilfeleistungen

Efringen-Kirchen/Istein (jut). Jede Menge Action beim Tag des Helfers in Istein: Simuliert wurden ein Küchenbrand, ein Fahrradunfall in unwegsamem Gelände sowie eine Suche nach einer vermissten Person. Die Bergwacht Istein, die Rettungshundestaffel Oberrhein und die Feuerwehrabteilung Istein zeigten mit spannenden Szenarien wieder die ganze Breite ihres Einsatzspektrums. Zahlreiche Zuschauer fanden sich auf dem Parkplatzgelände beim Spielplatz ein und spendeten Applaus.

Gedacht sind die Live-Übungen auch als Eigenwerbung für das Mitmachen. Denn Mitmachen bei der Feuerwehr, der Rettungshundestaffel oder der Bergwacht „bringt immer auch einem selbst etwas und dient der Allgemeinheit“, lautete der Konsens unter den Aktiven vor Ort.

Bergwacht

Den Start mit der ersten Übung machte die Bergwacht. Angenommen wurde der Unfall einer Mountainbikerin im Gelände. Am Bach unterhalb der Brücke hatte sich ein Fahrrad an einem Baum verkeilt. Eine bestens als Unfallopfer geschminkte Andrea Schoch mimte die verunglückte Bikerin. Die alarmierte Bergwacht nutzte zur Ortung der „Verunglückten“ auch die neue Drohne, mit der das Gelände von oben gefilmt und auf einem Bildschirm dargestellt wird.

Die Bergwacht-Retter bereiteten den Transport mit einer Vakuummatratze vor. „Die Vakuummatratze sichert eine schonende Lagerung und verhindert bei Verletzten größere Schmerzen“, erläuterte Carsten Späthe, Ausbilder für Notfallmedizin bei der Bergwacht, der die gesamte Übung für die Zuschauer kommentierte.

Rettungshundestaffel

Viele begeistert bellende Hunde kündigten die Rettungshundestaffel Oberrhein an, die in Efringen-Kirchen lokalisiert ist und wöchentlich zweimal mittwochs und samstags auf ihrem Gelände am alten Sportplatzgelände übt. Aufgebaut waren Röhren aus Stoff und Metall, zwei Feuerschienen, eine Holzwippe und große Kartons, in denen sich Menschen versteckten. „Unsere Hunde und die Hundeführer werden im Jahr zu rund zehn Einsätzen gerufen, bei denen Personen, oft ältere, verwirrte Menschen, aber auch Kinder als vermisst gemeldet werden“, berichtete Horst Hüncker von der Rettungshundestaffel, deren Mitglieder ebenfalls rein ehrenamtlich arbeiten.

Feuerwehr

Die Feuerwehr Istein simulierte den Klassiker in Sachen Küchenbrand: Zu lang erhitztes Fett auf einem Ofen, dessen Platte nicht ausgeschaltet wurde, entzündet sich. Die falsche Reaktion in Sachen Fettbrand ist, zu versuchen, diesen mit Wasser zu löschen, „das Fett explodiert und die Küche brennt“, warnte Daniel Weber von der Feuerwehr. „Ruhig bleiben, Ofen ausschalten, wenn noch möglich, und eine Löschdecke über die brennende Pfanne werfen, und natürlich die Feuerwehr rufen“, so Weber.

Gemeinsame Übung

In einer gemeinsamen Übung arbeiteten Bergwacht, Rettungshundestaffel und Feuerwehr abschließend zusammen. Zwei Gleitschirmflieger „verunglückten“ im steilen Gelände, einer musste aus einem Baum geborgen werden, ein zweiter war vermisst und wurde durch Hunde gesucht. Einer der Gleitschirmmotoren geriet überdies in Brand und musste gelöscht werden.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading