Efringen-Kirchen Hochzeit im Seniorenwohnheim war eine Sensation

Weiler Zeitung

Jubilar: Paul Bauer aus Efringen-Kirchen feiert heute seinen 85. Geburtstag / Leidenschaftlicher Sänger

Efringen-Kirchen (sc). Heute wird Paul Bauer, der im Seniorenwohnheim in Efringen-Kirchen wohnt, 85 Jahre alt. Der Jubilar ist in Freiburg geboren, wo er bis zu seinem dritten Lebensjahr lebte. Der Vater zog mit dem Kind dann nach Inzlingen und betrieb dort mit seiner zweiten Frau eine Landwirtschaft.

Das Kind hatte es im Leben nicht leicht, denn als der Junge zehn Jahre alt war, verstarb der Vater und fortan lebte Paul Bauer mit seinen Halbgeschwistern und der Stiefmutter in Inzlingen. In der Landwirtschaft hat er schon als Kind und auch nach der Schulausbildung gearbeitet. Nach Wyhlen musste er laufen, wenn er die landwirtschaftliche Schule besuchen wollte, daran erinnert sich der Jubilar noch heute.

Erinnerungen hat er auch an die Zeit des Krieges, als „die Marokkaner nach Inzlingen gekommen sind“. Es folgte eine Anstellung in einer Lörracher Tuchfabrik, danach war er neun Jahre Chemiearbeiter in der Ciba in Basel. Bis zu seiner Pensionierung war Paul Bauer als Mitarbeiter im Werkhof von Inzlingen beschäftigt. Seine Frau Margarete, mit der er vier Söhne hat, lernte er an der Lörracher Fasnacht kennen.

Vor 20 Jahren wurde er Witwer. Heute lebt der Jubilar mit seiner zweiten Frau Waltraut, die er vor drei Jahren im Seniorenwohnheim in Efringen-Kirchen geheiratet hat, in eben diesem Seniorenwohnheim. „Die Hochzeit, das war eine Sensation“, erinnert sich der älteste Sohn Hansjürgen, der seinen Vater oft besucht. Paul Bauer hatte sich das Seniorenwohnheim als Altersruhesitz ausgesucht, weil sein Sohn in Istein wohnt.

Viele Reisen hat der Jubilar mit seiner Frau Waltraut unternommen, ganz Europa hat das Paar bereist. Leidenschaftlich gerne machte er früher Kreuzworträtsel, was heute wegen des Augenlichts nicht mehr geht. Die größte Freude hatte Paul Bauer jedoch am Singen. 60 Jahre lang war er aktiver Sänger im Männerchor Inzlingen. In schöner Erinnerung sind ihm seine Solo-Auftritte als erster und zweiter Tenor geblieben.

Der Jubeltag wird mit der Familie gefeiert, zu der auch sechs Enkel und vier Urenkel gehören.

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