Efringen-Kirchen Immer mehr Nutzer für das Car-Sharing-Auto

Weiler Zeitung
Christine Griebel präsentiert das neue Stadtmobil-Auto, einen Honda Jazz. Nach zwei Jahren ist das von der Agenda 21-Gruppe Umwelt initiierte Projekt eines Carsharing-Autos für Efringen-Kirchen betriebswirtschaftlich in den schwarzen Zahlen, für ein Elektroauto reicht die Nachfrage aber noch nicht. Foto: Marco Schopferer Foto: Weiler Zeitung

Agenda 21-Gruppe: Wechsel von Ford zu Honda an der Stadtmobil-Station am Bahnhof Efringen-Kirchen

Efringen-Kirchen (mao). Stetig mehr Menschen nutzen in Efringen-Kirchen das seit zwei Jahren am Bahnhof stationierte Carsharing-Auto der Stadtmobil AG und legen damit immer mehr Kilometer zurück. Seit letzter Woche steht den Nutzern nun ein Honda zur Verfügung.

Der Honda Jazz Baujahr 2011 wurde am Samstag erstmals von der Agenda 21-Gruppe Umwelt auf dem Rathausplatz der Bevölkerung vorgestellt. Er ist zwar nicht fabrikneu – das Nummernschild vorne ist etwas eingedellt, und Vornutzer haben bereits zarte Spuren im Lack hinterlassen –, hat jedoch seine Qualitäten. „Er fährt sich toll, und vor allem ist der Kofferraum viel größer als beim bisherigen Ford Fiesta“, sagt Christine Griebel, die sich gemeinsam mit Markus Schwarz von Anfang an um das Car-Sharing-Projekt in Efringen-Kirchen kümmerte. Ein gutes „Landauto“, findet sie.

Der bisher am Bahnhof stationierte Fiesta wurde nach Freiburg abgezogen. Er brauche etwas weniger Sprit als der Honda Jazz, und in Freiburg sei die Auslastung einfach höher. Da lohne sich ein Mehr an Kilometer bei der Spritsparkarosse zum Jahresende bei der Bilanz einfach.

Aktuell fährt das Efringen-Kirchener Auto übrigens erstmals im betriebswirtschaftlich erfolgreichen Bereich. Gerade im ersten halben Jahr war die Skepsis unter den potentiellen Nutzern wohl groß; man startete Ende Februar 2014 das ehrgeizige Projekt mit sechs Kunden, die dann auch nur ganz zaghaft mit dem neuen Auto fuhren. Zwischenzeitlich nutzen mindestens 15 Efringen-Kirchener regelmäßig das Angebot, darunter auch Mitarbeiter des Rathauses. Gibt es Engpässe im Fuhrpark der Gemeinde, wird stundenweise das Stadtmobil-Auto hinzugebucht.

Das geht übrigens kinderleicht per App auf jedem heute gängigen Smartphone. Auch das ist ein Grund, warum immer häufiger das Auto am Bahnhof gemietet wird.

Sollte die Akzeptanz weiter steigen, kann sich Christine Griebel vorstellen, dass in Zukunft auch ein Elektromobil am Bahnhof stationiert wird. Dies wäre sinnvoll, zumal eine öffentliche Ladesäule für Elektroautos in der Gemeinde bislang fehlt und an einer Säule immer zwei Autos gleichzeitig geladen werden können. Die Idee der Bundesregierung, das Ladestellennetz für E-Autos bundesweit auszubauen und die gerade beschlossene Subventionspolitik für elektrisch angetriebene Autos könnten da durchaus noch eine Initialzündung geben.

Die Reichweite der E-Mobile sei derzeit aber noch eingeschränkt. Und gerade in Efringen-Kirchen habe man immer wieder Buchungen für größere Reichweiten. Deshalb komme ein E-Auto wohl nur als Zweitwagen neben dem jetzigen Benziner in Frage. Doch für zwei Autos in Efringen-Kirchen fehle derzeit noch die Nachfrage. Wachse die Nachfrage aber weiterhin wie bislang, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich ein zweites Auto nebst Stromtankstelle rechnet.

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