Efringen-Kirchen Insgesamt zufrieden mit der Ernte

Weiler Zeitung

Landwirtschaft: Getreide im Markgräflerland eingebracht / Mais bereitet Sorge

Efringen-Kirchen (os). Die Landwirte im Markgräflerland konnten dieser Tage eine recht gute Getreideernte einbringen – trotz lang anhaltender Trockenheit mit wochenlanger Hitze im Juni und Juli. Das sagen übereinstimmend der Efringen-Kirchener Seebodenhof-Bauer und BLHV-Kreisvorsitzende Heinz Kaufmann und Rolf Heß, Leiter des Referats Pflanzenbau beim Lörracher Landwirtschaftsamt.

Die Weizen-Ernte sei weitgehend abgeschlossen und habe gute Mengenerträge gebracht, obwohl der Weizen zu schnell reifte wegen der Hitze im Juli, sagt Heß. Mit den deshalb etwas kleineren Körnern und deren so genanntem „Mehlkörper“ habe der Weizen sein Potenzial nicht ganz ausgereizt; der Ertrag mit um die 90 Doppelzentner vom Hektar sei aber zufriedenstellend angesichts des heißen Wetters, so Heß. Die Hitze habe aber positive Auswirkungen dergestalt gehabt, dass Pilzkrankheiten ausblieben und somit auch der Pflanzenschutzaufwand geringer war.

Da das Getreide aus dem Markgräflerland mit Feuchtewerten von zwölf Prozent und darunter geerntet werden konnte, entfielen die den Erzeugerpreis belastenden Trocknungskosten. Positiv gewesen sei an der hochsommerlichen Witterung, fügt Kaufmann an, dass man an der Ernte dran bleiben konnte, sie zügig, flott und vor allem trocken von den Äckern bekam.

Einen kleinen Wermutstropfen gab es in Gestalt der teilweise niedrigen Proteinwerte beim Winterweizen. Bei der Wintergerste, die vor dem Weizen zum Drusch anstand, werden die Erträge als durchschnittlich bis gut eingeschätzt mit etwa 80 Doppelzentnern vom Hektar. Zur Preissituation merkt Heß an, dass diese sich noch nicht so entwickelt hätte, wie es der Landwirt brauche. Am Getreidemarkt seien die Kurse nach dem Anstieg zu Erntebeginn seit Mitte Juni auf 15 Euro pro Doppelzentner gesunken. Um kostendeckend zu arbeiten, brauche ein Getreidebauer im Markgräflerland aber mindestens 16 Euro – verdient ist dann aber immer noch nichts.

Insgesamt könne man von einem noch guten Getreidejahr im Markgräflerland ausgehen, wobei allerdings die Hauptsorte, der Mais, derzeit gewisse Probleme bereite. Durch die Trockenheit blühte er relativ spät, ist in der Entwicklung noch etwas hinterher, vor allem auf den wenig feuchtigkeitsspeichernden Kies-Böden im Rheinvorland, sagt Kaufmann.

Die anderen Standorte, etwa die auf dem Kapf, in Egringen, Huttingen oder Blansingen, seien weniger stark von der Trockenheit betroffen. Insgesamt seien aber in den nächsten Wochen und Monaten Niederschläge für eine gute Maisernte im Oktober/November dringend notwendig, betont Kaufmann.

Auch fürs Grünfutter wären Niederschläge gut. Der erste Schnitt habe unter der Trockenheit gelitten, der zweite Schnitt sei ganz ordentlich gewesen, ehe es wieder sehr heiß war. Für einen guten dritten Schnitt sei die aktuelle Witterung mit regelmäßigen Niederschlägen gut, sagt Kaufmann. Wenn dies so bliebe, sei im Herbst ein guter dritter Grünschnitt möglich.

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