Efringen-Kirchen Katzenbergtunnel wieder ein Ärgernis für die Wehr

Weiler Zeitung
Der Rückbau des ehemaligen Sanitätsdepots der Bundeswehr in Efringen-Kirchen, unser Foto zeigt einen typischen Stollen, wird die Feuerwehr intensiv beschäftigen. Foto: Archiv Foto: Weiler Zeitung

Generalversammlung: 146 Alarmeinsätze der Gesamtfeuerwehr / Sanitätsdepot neue Herausforderung

Efringen-Kirchen/Istein (mü). Ein Wechsel in der Kommandoebene wurde bei der Generalversammlung der Gesamtfeuerwehr Efringen-Kirchen am Freitag in der Isteiner Festhalle vollzogen: Der langjährige Gesamtkommandant Werner Schmid übergab das Kommando an seinen bisherigen Stellvertreter Philipp Haberstroh, der mit großer Mehrheit von den 169 anwesenden stimmberechtigten Feuerwehrleuten gewählt wurde. Neuer erster Stellvertreter wurde Dennis Bodack aus Efringen-Kirchen, Markus Gütlin aus Wintersweiler wurde in das Amt des zweiten Stellvertreters gewählt.

Stellvertreterwahlen

Nach der klaren Wahl zum Gesamtkommandanten folgten spannende Wahlgänge bei den Stellvertreterwahlen. Markus Gütlin, Dietmar Gempp aus Mappach und Dennis Bodack waren für die beiden Ämter vorgeschlagen. Beim Wahlgang zum ersten Stellvertreter erhielt Dennis Bodack die meisten Stimmen, jedoch nicht die erforderlichen 50 Prozent, worauf ein zweiter Wahlgang erforderlich war. Bodack entschied diesen mit 89 zu 80 Stimmen gegen Markus Gütlin für sich, Gütlin wurde mit großer Mehrheit schließlich zum zweiten stellvertretenden Gesamtkommandanten gewählt.

Eine weitere Wahl war für die Wehrleute reine Formsache. Der neue stellvertretende Kommandant der Abteilung Efringen-Kirchen, Karl Jockers, wurde von der Gesamtgeneralversammlung in seinem Amt bestätigt.

Rückblick

Zu Beginn der Versammlung beleuchtete Werner Schmid das Einsatzgeschehen im vergangenen Jahr. Die Gesamtwehr hatte 146 Alarmeinsätze zu verzeichnen, 60 mehr als im Vorjahr, so Schmid. Zusätzlich habe man 58 Einsätze der „First Responder Gruppe“ gezählt.

Schmid ging in seinen Ausführungen detailliert auf die Starkregenereignisse im vergangenen Frühjahr ein, besonders am 25. Juni war die Gemeinde erheblich von Hochwasser betroffen gewesen. Die volle Stärke an Gerät und an Einsatzkräften sei beansprucht gewesen. Weiter erwähnte Schmid den Brand einer Schreinerei in Blansingen und verschiedene Verkehrsunfälle, vor allem auch auf der Autobahn, wo ein Teilstück in die Zuständigkeit der örtlichen Feuerwehr fällt.

Höhepunkte

Höhepunkte 2017 waren die Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehr, die Inbetriebnahme des gebrauchten Mannschaftstransportwagens und der Beschaffungsvorgang für das neue Drehleiterfahrzeug, so die weiteren Ausführungen des Gesamtkommandanten. Mit Karl Jockers habe man einen neuen Gesamtgerätewart gefunden, so Schmid weiter, der sein Amt als geringfügig Beschäftigter wahrnehmen könne. Erstmals habe man damit eine Position in der Wehr, welche nicht rein ehrenamtlich besetzt sei.

Katzenbergtunnel

Schlechte Neuigkeiten hatte Werner Schmid von den Entwicklungen im Katzenbergtunnel zu berichten. Nach den anfänglich kon-struktiven Gesprächen mit der Deutschen Bahn habe sich dieses Thema zum Negativen entwickelt. Der DB sei es seit der Inbetriebnahme 2012 nicht gelungen, die Löschwassersituation funktions- und bedienungsgerecht an die Portalwehren zu übergeben. Auch zur Finanzierung der „Heißausbildung“ junger Feuerwehrleute in Bezug zum Tunnel habe man von der Bahn ein deutliches Nein erhalten. Die Einsatzkräfte, die in der Bauphase im Tunnel ausgebildet worden waren, würden nach und nach altershalber aus dem Dienst ausscheiden, so Schmid. In einem Brief an den Bürgermeister habe er den Brandeinsatz für junge, unerfahrene Kameraden deshalb abgelehnt, da er dies nicht verantworten könne.

Rückbau Sanitätsdepot

Eine künftige Herausforderung für die Gesamtwehr sei der Rückbau des Sanitäts-Depots in Efringen-Kirchen, der, wie auch der Bau des Eisenbahntunnels, von der Feuerwehr begleitet werden müsse.

Nach Gesprächen mit den zuständigen Aufsichtsbehörden habe man vor Kurzem einen Dienstleistungsvertrag unterzeichnet, in dem „Sicherheit und Rettung“ im Untertagebereich geregelt sei. (Über die weiteren Regularien berichten wir noch.)

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading