Efringen-Kirchen. Keltische Knochen vom Klotzen und reichlich spannende Historie drumrum – diese Mischung kommt an. Mit der Besucherzahl und den Rückmeldungen auf die Ausstellung „Klotzen • Höhle • Burg • Gemäuer • Kelten • Knochen • ausgegraben“ im Efringen-Kirchener Rathausfoyer sei sie sehr zufrieden, sagt Museumsleiterin Dr. Maren Siegmann. Am Sonntag, 19. April, ist endgültig der letzte Tag der Sonderausstellung. Sie ist dann nochmals von 14 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet, und die Museumsleiterin und der Förderkreis des Museums laden die Besucher ein, mit einem Gläschen Wein auf die Kelten und den Isteiner Klotz anzustoßen. Maren Siegmann freut sich, mit Sonderveranstaltungen eine größere Besucherzahl ansprechen zu können und so das Museum in der Alten Schule bekannter zu machen. Einen Namen mache man sich auch in den Nachbarländern, so empfange sie immer wieder Besucher aus Basel und dank regelmäßiger Presseveröffentlichungen in der Tageszeitung „L’Alsace“ zunehmend auch aus dem Elsass. Das Museum könne sich auch über junge Fans freuen: So gesellten sich am Abend nach dem Keltenlager-Wochenende am Klotzen eine Schar Isteiner Kinder zu ihr und wünschten sich jedes Jahr so ein Abenteuer. „Das würde ich gerne machen – es hängt nicht am Wollen, sondern am Geld“, sagt Maren Siegmann. Sie rechnet mit Kosten von 2000 bis 2500 Euro für ein Wochenende. Auch die „Kelten“-Darsteller würde gerne wiederkommen. Die Sonderschau baut sie übrigens gleich ab Montag, 20. April, ab. Es sei also nicht der Fall, dass, wie manche meinen, die Exponate noch einige Tage länger zugänglich sind. Sie müsse die Funde gleich am Dienstag in Rastatt im zentralen Fundarchiv wieder abgeben, und am Donnerstag gehe die Playmobil-Leihgabe ans Archäologischen Landesmuseum nach Konstanz zurück. Das Interesse an der Sonderausstellung kommt nicht von ungefähr: Der Isteiner Klotz ist einer der spannendsten Plätze im Dreiland überhaupt – dort fanden und finden sich massenhaft Spuren der Vergangenheit von der letzten Eiszeit bis heute. Der Isteiner Klotz im Allgemeinen und die heutige St.-Veits-Kapelle im Besonderen stehen im Mittelpunkt der Sonderschau. Das kleine Gotteshaus wurde von Archäologen genau untersucht. Im Mittelalter gab es dort eine Grottenburg – darüber wollte man mehr erfahren. Womit dann niemand gerechnet hat: Es fanden sich auch Scherben aus dem 2. oder 1. Jahrhundert vor Christus. Und kleine Knöchlein und Zähne von mindestens 15 Personen. Die Zeit, in der diese Menschen lebten, war ereignisreich: Kelten, Römer und Germanen prallten aufeinander und schrieben europäische Geschichte.