Thomas Köninger vom Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald informierte die rund 80 Teilnehmer darüber, dass die KEF vor allem bei den frühen Kirschensorten sowie den anderen Beeren im Frühsommer ziemliches Kopfzerbrechen bereitete. Die durch die Nässe aufgeplatzten Kirschen nämlich boten eine ideale Angriffsfläche für den Schädling und sorgten auch dafür, dass dieser sich schnell vermehren konnte. Die Hitzewelle Anfang Juli wirkte dann aber doch beruhigend, denn der Schädling mag zu hohe Temperaturen nicht. Hitze und weitere Pflanzenschutz-Einsätze hatten im Sommer vorigen Jahres dafür gesorgt, dass späte Kirschen und Zwetschgen doch noch akzeptable Ergebnisse brachten.
Das Präparat Mosbilan wirke bei KEF-Befall nicht so gut, musste aber wegen des Befalls mit der Kirschfruchtfliege trotzdem ausgebracht werden. Die gut wirksamen Produkte Spintor und Exirel mussten 2016 in erheblichem Umfang eingesetzt werden. Das erhöhte für die Erzeuger nicht nur den Arbeitsaufwand, sondern auch die Kosten erheblich, hatte zuvor Geschäftsführer Lorenz Boll vom Erzeugergroßmarkt Egro betont. Köninger führte zur Zulassungsproblematik auf, dass davon auszugehen sei, dass 2017 Spintor und Exirel „Notfall-Zulassungen“ erhalten werden.