Efringen-Kirchen. (cl). Eine karolingische Königspfalz gab es in Kirchen nie, auch wenn die Chronik von Pfarrer Julius Schmidt dies sogar im Titel verkündete. Dafür aber einen Königshof, der bis 1416 auch im Besitz der Habsburger nachweisbar ist. Über derlei historische Fakten wird die Museumsleiterin Dr. Maren Siegmann bei einem Spaziergang am Sonntag, 2. August, ab 17 Uhr berichten. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Jubiläums „1200 Jahre Ortsteil Kirchen“ statt. Unter dem Motto: „Kirchen früher. Wie und wo alles begann“ wird Maren Siegmann den Ortsteil Kirchen, wie er um 815 gewesen sein könnte, vorstellen und sich dabei auf Spurensuche begeben: Was lässt sich über das frühe Kirchen herausfinden" Was wissen wir über die normalen Leute, was über die reichen Leute, über die Kirche, natürlich über den Königshof" Spannendes kann sie über die Römer berichten, von denen es auf dem gesamten Bergrain zu Pfarrer Schmidts Zeiten, also vor dem Ersten Weltkrieg, noch jede Menge Spuren gegeben haben muss. Und beim „Ochsen“ in Kirchen fanden sich Gefäße und Baukeramik. Reste einer Handdrehmühle wurden 1994 in der Hunnsgasse gefunden, berichtet Maren Siegmann, die von einem „interessanten Stück“ schwärmt. Das Organisationsteam „1200 Johr Chilche am Rhy“ freut sich über viele Interessenten, auch aus anderen Ortsteilen. Treffpunkt zu dem zwei bis zweieinhalb Stunden dauernden Rundgang ist am Brunnen auf dem Rathausvorplatz, Hauptstraße 26. Der Abschluss wird dann im Hof bei Georg Mäder sein, wo auch wieder gewirtet wird, und die Red House Jazz Band unterhält. Auch wer aus zeitlichen oder anderen Gründen nicht am Rundgang teilnehmen kann, ist eingeladen, den Sommerabend bei Grillwurst, Getränken und Jazzmusik bei Georg Mäder ausklingen zu lassen.