Efringen-Kirchen Kosten

Weiler Zeitung

Gemeinderat:

Von Clemens Leutz

Efringen-Kirchen hat beim Breitbandausbau im Landkreis Lörrach die Nase vorn: Bereits ab Herbst könnten die ersten Bereiche in der Reblandgemeinde mit schnellem Internet versorgt werden. Grundsätzlich gilt aber: Wo sich die meisten Interessenten melden und die Nachfrage am stärksten ist, wird zuerst angeschlossen.

50 Megabit/Sekunde mit Telefon- und Internetflatrate sollen laut Netzbetreiber Pepcom in Efringen-Kirchen 40 Euro pro Monat kosten. Je nach Übertragungsrate steigt die Gebühr, die dann bei 1000 Megabit mit 200 Euro pro Monat zu Buche schlagen. Für Kabelfernsehen sind weitere fünf Euro fällig.

Voraussetzung ist eine Fritzbox neueren Datums, die man aber auch für fünf Euro pro Monat mieten kann. Für Gewerbetreibende gibt es spezielle Tarife.

Efringen-Kirchen. Der Anschluss werde nach und nach, Ortsteil für Ortsteil, erfolgen, machte Paul Kempf, Geschäftsführer des Zweckverbands Breitbandversorgung im Landkreis Lörrach, im Gemeinderat Efringen-Kirchen am Montag deutlich. Bis zum Jahr 2030 will der Zweckverband, dem alle 35 Kommunen und der Landkreis angehören, jedes Haus im Kreisgebiet möglichst gleich mit einem direkten Glasfaseranschluss vorsorgen.

Mit der Firma Pepcom, die vergangenen Monat den Zuschlag als Betreiber des Glasfasernetzes erhalten hatte, habe der Verband überlegt, wie man das Glasfasernetz „möglichst zukunftsfest macht“, sagte Kempf. Er ging klar von einem „weiterhin stark steigenden Bandbreitenbedarf“ aus; derzeit wachse er alle 21 Monate um 50 Prozent.

Das bestehende Telefon-Netz schaffe aber maximal 16 Megabit pro Sekunde (mbit/s), und auch die Zwischenlösung mit Glasfaser nur bis zu Kabelverzweigern in den Verteilerkästen, von denen aus die bestehenden Kupferkabel der Telekom bis in die einzelnen Häuser führen, sei auf 50 Megabit begrenzt – denn Kupfer bremst den Datenstrom aus. „50 Megabit helfen zwar vielen Nutzern, sind aber nur ein Zwischenschritt“, gab Kempf zu bedenken. Mit einem direkten Glasfaseranschluss bis ins Haus eröffneten sich indes ganz andere Möglichkeiten der Datenübertragung, selbst 1000 Megabit seien möglich. Weil also die Zukunft der durchgehenden Glasfaserleitung gehört, sollte die Glasfaserplanung bis in jedes Haus durchgeführt und jedem Anwesen ein eindeutiger Hausanschluss zugewiesen werden.

Die Grundpauschale für einen Glasfaser-Anschluss direkt ins Haus bezifferte Kempf auf 714 Euro, dazu addierten sich Zuschläge für Leitungen über 16 Meter Länge und für weitere Wohnungen im Haus. Später dürften die Kosten ein Vielfaches höher liegen.

Die Pepcom GmbH, die für 15 Jahre eine Konzession erhielt, werde bald unter anderem über eine Homepage und Info-Veranstaltungen mit der lokalen Vermarktung beginnen, kündigte ein Vertreter der Firma im Gemeinderat an.

In den nächsten Wochen würden in Efringen-Kirchen Info- und Einladungsschreiben für eine Veranstaltung verschickt, in der laut Kempf Planung, Produkte und Vertragsfragen erläutert werden. Auch eine Bürgersprechstunde sei vorgesehen, um „die Bürger abzuholen“.

Reinhard Knorr war wichtig, durch Öffentlichkeitsarbeit den Bürgern klar zu machen, dass es sich bei den Infos im Briefkasten dann „nicht um Werbung für irgend einen Provider handelt, die dann im Papierkorb landet, sondern dass die Post vom Zweckverband kommt“.

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