Efringen-Kirchen Kreisstraße könnte bald wieder freigegeben werden

Weiler Zeitung
Die Einigung steht: Nachdem die Kreisstraße 6323 fast 13 Jahre gesperrt war, wird derzeit an der Wiedereröffnung gearbeitet. Die Bahn wird wohl einen Großteil der Sanierungskosten übernehmen. Foto: Marco Schopferer Foto: Weiler Zeitung

Sanierung: Bewegung nach fast 13 Jahren Stillstand an der K 6362 / Bahn übernimmt Großteil der Kosten

Efringen-Kirchen (mao). Plötzlich kommt Bewegung in die Angelegenheit um die Eröffnung der seit gut zwölf Jahren für den öffentlichen Verkehr geschlossene Kreisstraße 6323 vom Efringen-Kirchener Winzerkeller in Richtung Egringen. Noch in diesem Jahr könnte die unter der Britsche verlaufende Straße für den Verkehr freigegeben werden.

Verhalten äußern sich die Verantwortlichen, dabei wird schon eifrig geschafft. Der Zaun entlang der Spedition Acito Logistics wurde abgerissen, der Straßenrand unterfüttert und gesichert. Vereinzelt wurden bereits Versorgungsleitungen unter dem Asphalt verlegt.

Bauamtsleiter Siegfried Kurz bestätigt auf Nachfrage: „Wir sind da dran. Wir haben von der Bahn den Auftrag dafür bekommen, die Straße wieder herzustellen“. Zumindest bis zur Bahnlinie, dem Portal des Katzenbergtunnels. Bis hierhin gelte auch der Grundsatz: „Wer bestellt, der bezahlt auch“, wie aus Verhandlungskreisen zu vernehmen ist. Demnach übernehme die Deutsche Bahn einen Großteil der Kosten.

„Alles was die Erschließungskosten des Gewerbegebiets betrifft, zahlen wir natürlich“, sagt Kurz. Und sobald es wärmer wird, wird auch eine neue Asphaltdecke aufgebracht. Die Firma Acito Logistics und Kleyling Immobilien als Eigentümer werden einen neuen Zaun errichten, die Bahn den Abhang zu den Gleisen sichern.

Und auch das Landratsamt ist mit der Bahn im gleichen Atemzug über die Sanierung des weiteren Straßenverlaufs einig geworden. „Die Teilfertigstellung des Straßenabschnitts durch die Gemeinde ist als Erfolg zu werten, ebenfalls die Zusicherung der Deutschen Bahn, den Abschnitt ab der Bahnlinie noch innerhalb dieses Jahres in Ordnung zu bringen. Die Befahrbarkeit wäre damit wieder hergestellt.“, teilt das Lörracher Landratsamt auf Anfrage schriftlich mit.

Demnach stünde einer Verkehrsfreigabe der Kreisstraße in diesem Jahr nichts entgegen. Das Landratsamt will da allerdings nichts versprechen: „Der Umfang der Freigabe für den Verkehr ist zunächst durch das Landratsamt zu klären, da mit der Flüchtlingsunterkunft eine Situation besteht, die bei der Sperrung vor nunmehr 13 Jahren noch nicht existierte und daher neu bewertet werden muss“.

Auf Nachfrage legt das Landratsamt Wert darauf, dass dies keineswegs bedeute, dass die Straße auch nach der Sanierung für den Verkehr gesperrt bleibt. „Wir prüfen nur die unterschiedlichsten Möglichkeiten“, ob die Straße verkehrsberuhigt oder alles beim Alten belassen wird, heißt es aus der Kreisbehörde in Lörrach. Dies sei Routine nach so einer langen Sperrung.

Immerhin hat das Landratsamt zur Kenntnis genommen, dass der Verbindungsweg in den vergangenen Jahren von Radfahrern und Fußgängern gerne genutzt wurde. Unter welchen Bedingungen eine Freigabe erfolgt, müssten weitere Abklärungen durch die Verkehrsbehörde zeigen. Auch die Gemeinde werde hierzu angehört.

Wichtig ist für das Landratsamt, dass die Straße wieder in ihren ursprünglichen Zustand gebracht wird, man mit der Bahn nach jahrelangen Verhandlungen eine Einigung erreicht hat. „Wir hatten nie ein Interesse an der lang andauernden Sperrung“, stellt die Sprecherin des Landratsamts klar.

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