Efringen-Kirchen Märchen im Schein des Vollmond vorgetragen

Weiler Zeitung
Großes Interesse bestand an den Wintersweiler Erzähltagen, die im Bammerthüsli veranstaltet wurden. Foto: Daniela Buch Foto: Weiler Zeitung

Erzähltage: Bammerthüsli bildet einmal mehr Kulisse für besonderes Kulturerlebnis in Wintersweiler

Wintersweiler (dab). An Menschen jeden Alters richteten sich die Wintersweiler Erzähltage, die am Wochenende rund ums Bammerthüsli veranstaltet wurden. Es war die nunmehr achte Auflage dieses besonderen Kulturerlebnisses, das sich längst etabliert hat und unter dem Motto „Wintersweiler, Himmel und Erde und die ganze Welt“ stand.

Die Erzähltage mit Märchen, Geschichten und Gedichten wurden vor mehr als einem Jahrzehnt von Rudolf Grimberg ins Leben gerufen. Ortsverwaltung und Ortschaftrat unterstützten das Ansinnen des in Wintersweiler lebenden, passionierten Märchen- und Geschichtenüberlieferers von Anfang an. Über die Jahre hinweg blieb als wesentliches Merkmal die Zielgruppe, die sich eben nicht nur auf Kinder beschränkte, sondern gerade auch Erwachsene umfasste.

Beieinander zu sitzen, sich gegenseitig Geschichten und Gehörtes zu erzählen, spannenden, lustigen, auch mal traurigen Wendungen und Begebenheiten zu lauschen, darf ungeachtet technologischer Entwicklungen als zeitloser Zeitvertreib jenseits von Massenkonsum gelten.

Veranstaltungen wie die Erzähltage erinnern an längst vergangene Jahrhunderte, als das Erzählen von Angesicht zu Angesicht noch wesentlicher Bestandteil im gesellschaftlichen Leben war. „Bei 376 Fernsehprogrammen finden sich trotzdem immer wieder so viele Besucher ein“, freute sich Grimberg.

Das Bammerthüsli als Veranstaltungsort, direkt an der alten Poststraße gelegen, an der sich früher die Nachrichten buchstäblich ihren Weg bahnten, umgeben von Feldern und Wiesen, das Rauschen des nahen Waldes im Hintergrund, brachte die stimmige Atmosphäre. „Dieser schöne, romantische Ort hat etwas zu bieten“, sagte Ortsvorsteher Hansjörg Obermeier, der sich selbst als Erzähler beteiligte, ebenso wie Ortschafträtin Joelle Kammerer, die das Dorf in eigens verfassten Reimen beschrieb. Erzählt wurde zwar im Gebäudeinnern, danach klang der Abend aber bei einem Umtrunk vor dem Bammerthüsli aus.

Der Freitagabend und der Samstagabend waren einem erwachsenen Publikum gewidmet. Mehr als 30 Besucher aus einem Umkreis bis Müllheim und Lörrach waren jeweils zu verzeichnen. Längst nicht alle Erzähler, die sich anmelden wollten, konnten aus Platzgründen berücksichtigt werden. Mit dabei waren Elisabeth Ende, Ute Delatorre und Hildegard Vierhuff-Bocks aus dem Kreis der „Weiler Erzähler“, zu dem auch Grimberg gehört.

Am Samstagnachmittag waren die Kinder an der Reihe. Es sollte ein Versuch sein, auch Jüngere in die Erzähltage einzubinden, doch der Termin erwies sich angesichts der Pfingstferien als ungünstig, und die Runde blieb recht klein.

Das Wochenende indes war wie schon bei den vorherigen Erzähltagen bewusst gewählt, denn ab Freitagabend leuchtete der Vollmond vom Himmel – im Sternzeichen Schütze übrigens, und die Erzähltage waren denn auch einmal mehr ein Volltreffer.

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