Efringen-Kirchen Mit der Bergwacht in der Wolfsschlucht

Weiler Zeitung

Ausflug: Schulanfängerübernachtung im evangelischen Kindergarten in Egringen

Egringen. Mit Rucksäcken und Isomatten ausgerüstet kamen die Schulanfänger im evangelischen Kindergarten in Egringen an, als es hieß: „Heute ist die Übernachtung!“

Bevor in die Schlafsäcke geschlüpft wurde, stand aber noch ein Ausflug auf dem Programm. Erst am Waldparkplatz in Kandern wurde das Geheimnis verraten: Es ging in die Wolfschlucht. Doch als die Kinder dort ankamen, war schon jemand vor ihnen da gewesen und hatte eine Seilbrücke quer über den Weg zwischen zwei Bäumen gespannt. Philipp Schoch und Sarah Strack von der Bergwacht, Ortsgruppe Istein, hatten alles vorbereitet und erwarteten die Kinder.

Anschaulich erklärten sie den Schulanfängern ihre Arbeit, bei der Rettung in Not geratener Menschen zu jeder Jahreszeit, insbesondere auch während der Skisaison im Schwarzwald. Die zwei Jahre dauernde Ausbildung absolvieren die aktiven Mitglieder in ihrer Freizeit. Die umfangreiche Ausrüstung der Bergwacht wird durch Spenden und die Einnahmen aus der Kostenerstattung bei tatsächlichen Rettungseinsätzen finanziert.

Dann wurde es praktisch: Wer traut sich auf dem Seil in rund 1,20 Metern Höhe zu laufen? Alle wollten es versuchen – daher wurde die Gruppe geteilt und ein Teil der Kinder lernte mit Strack zunächst besonders wichtige Knotenverbindungen. Stolz präsentierten sie schon nach kurzer Zeit ihre einfachen sowie doppelten Achterknoten und waren sehr kreativ im Gestalten der zu diesem Zweck zur Verfügung stehenden Seilstücke.

Parallel balancierten die anderen Kinder über die Seilbrücke. Gesichert durch Klettergurt und Führungsseil und angeleitet durch Schoch gewannen sie mehr und mehr Sicherheit beim Überqueren und landeten stolz wieder auf dem Waldboden.

Nach und nach meldete sich jedoch der Hunger. Glücklicherweise hatten die Erzieherinnen schon das Grillfeuer vorbereitet und so duftete es bald nach Würstchen und Stockbrot. Sarah Strack und Philipp Schoch wurden natürlich auch eingeladen, mussten sich allerdings bald verabschieden, denn das Einsatzfahrzeug wurde an anderer Stelle gebraucht. Sie ließen es sich jedoch nicht nehmen, zuvor den Kindern noch das Auto und seine spezielle Ausrüstung zu zeigen.

Frisch gestärkt erforschten die Kinder nun die nähere Umgebung mit all ihren Höhlen und Felsformationen. Es dunkelte schon, als sich alle beim Spiel „Holzschittliverband“ vergnügten. Um den Rückweg zu finden, mussten die mitgebrachten Taschenlampen eingeschaltet werden. Nicht lange nach der Rückkehr im Kindergarten lagen alle Kinder in ihrem Schlafsack und schliefen nach Gute-Nacht-Geschichte und -Lied zufrieden ein. Und hätten am nächsten Tag am liebsten gleich nochmal im Kindergarten übernachtet.

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