Die Genehmigung zur Steinbrucherweiterung „Kalkgraben“ des Kalkwerks Istein liegt vor. Mit einer Feier für Mitarbeiter und Gäste würdigten die Verantwortlichen dieses Ereignis gestern in der Isteiner Halle. Von Saskia Scherer Istein. „Es ist ein besonderer Tag“, sagte Werksleiter Peter Leifgen in seinem Grußwort vor den rund 200 Teilnehmern. Für ihn werde es wohl das letzte Mal sein, dass er bei solch einem Anlass spreche – Anfang nächsten Jahres wird er sein Amt in die Hände von Oliver Arts legen. 1982 wurde der Steinbruch „Kapf“ erschlossen, in dem bis heute abgebaut wird. „Jetzt folgt der Anschluss“, freute sich Leifgen. Sein Dank galt vor allem den Mitarbeitern. „Dies ist Ihr Fest, Sie haben Unglaubliches geleistet.“ Auch Vertreter aus der Kommunalpolitik und den Unternehmen, Gutachter, Verbände und Mitglieder der Geschäftsführung begrüßte Leifgen und lobte die „gemeinschaftliche Arbeit“. 2011 wurden die Pläne für die Erweiterung erstmals im Gemeinderat vorgestellt. Es folgte unter anderem eine Podiumsdiskussion und ein Bürgerentscheid, dem ein regelrechter Wahlkampf vorausging. „Auch die Unternehmer haben Stellung bezogen, das war einmalig“, erinnerte sich Leifgen. Die Mitarbeiter hätten 2000 unentgeltliche Arbeitsstunden investiert. „Beim Schweigemarsch kam ich mir vor wie im Film ,Braveheart’“, schmunzelte der Werksleiter. Das alles habe schließlich zum durchschlagenden Erfolg geführt: 74,5 Prozent der Bürger stimmten für die Steinbrucherweiterung. Seit Ende Oktober liegt nun die Genehmigung vor. „Dank Einsatz und Engagement wurden alle Schwierigkeiten überwunden“, betonte Paul Schipper (Managing Director Lhoist Germany). Das Kalkwerk könne nun jahrzehntelang weitergeführt werden. „Wir haben Wachstums- und Investitionspläne“, sagte er außerdem. Bürgermeister Philipp Schmid sagte, dass das Weiterbestehen des Betriebs für die Gemeinde nicht nur eine wichtige finanzielle Stütze darstelle, sondern auch für die soziale und kulturelle Weiterentwicklung von hoher Bedeutung sei. „Das Kalkwerk bietet hochwertige Arbeitsplätze, die begehrt sind“, erklärte er. Nach der Offenlegung habe es auch keinerlei Einsprüche mehr gegeben. Er bedankte sich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Immer hätten Professionalität und Lösungsorientierung den Prozess bestimmt. Pfarrer Josef Dorbath sprach von dem Menschen als Repräsentanten Gottes. Es gehe darum, das Werk zu erhalten und verantwortungsvoll zu nutzen. Er wünschte wirtschaftlichen Erfolg, aber auch eine ökologisch rücksichtsvolle Arbeitsweise, Lohn und Brot für die Mitarbeiter und ein gutes Miteinander – das ja aber ohnehin schon bestehe. Anschließend segnete er, stellvertretend für den Steinbruch, einen einzelnen Kalkstein. Den Grußworten schloss sich eine große Feier mit Angeboten wie einer Hüpfburg für Kinder und Fahrten ins Werk für Interessierte an.