Riesiger Andrang herrschte beim ersten Begegnungscafé zwischen Flüchtlingen und Einwohnern von Efringen-Kirchen. Nach nur einer halben Stunden gingen die Stühle und Kaffeetassen aus, kurz darauf musste auch der Nusszopf nachgeordert werden. Von Marco Schopferer Efringen-Kirchen. Es begann ganz zaghaft um 14.30 Uhr. Eine Handvoll Helfer vom Freundeskreis und Isteiner Männerkochen warteten auf Gäste, drei Kinder waren die ersten neugierigen Besucher. Doch dann ging es Schlag auf Schlag, als ob ein Bus eine ganze Kaffeegesellschaft ausgespuckt hätte, strömten die Besucher in das ehemalige Kindergartengebäude. Den Auftakt machten die Kinder Durchaus zaghaft näherten sich die unterschiedlichsten Kulturen an, doch nach und nach schmolz das Eis. Den Auftakt machten die Kinder, die kurzerhand die höher gelegene Spielebene in Beschlag nahmen. Sprachliche Probleme gab es aber auch bei den Erwachsenen kaum. Wer kein Englisch oder Deutsch konnte, verständigte sich mit Händen und Füßen. Das half, erst gar kein babylonisches Sprachengewirr aufkommen zu lassen. Gesprächsthemen waren vor allem Familie und das Leben in Deutschland. Dabei schienen gerade die Flüchtlinge die zwangloses Begegnung zu genießen und Anschluss an die Dorfbevölkerung zu suchen. Auch Bürgermeister Philipp Schmid besuchte die Veranstaltung, um sich selbst ein Bild von der integrativen Veranstaltung machen. „Das kann nur der Auftakt sein, wir müssen so etwas regelmäßig anbieten“, sagte Schmid, während seine Tochter sich selbständig machte und auf der Spielebene die Worte des Vaters in konkreten, interkulturellen Kontakt mit Gleichaltrigen umsetzte. Auch Rosemarie Bachmann und Gudrun Gempp vom Freundeskreis „Fürenand“ waren begeistert von der überaus großen Resonanz. „Damit hätten wir nie gerechnet“, sagten beide unisono und dankten insbesondere der Gemeinde für die Unterstützung, federführend war Hauptamtsleiter Clemens Pfahler tätig. Unterstützung gab es auch von der katholischen und evangelischen Kirchengemeinden. Pfarrer Joseph Dorbath und Pfarrer Steffen Mahler schauten ebenfalls vorbei, wie auch wenige Gemeinderäte. Einladung auch auf Arabisch im Amtsblatt Kaum zur Sprache kam eine Premiere der besonderen Art. Erstmals war die Titelseite des Mitteilungsblatts der Gemeinde mit der Einladung zum Begegnungscafé auch in arabischen Lettern abgefasst. Anspruch auf sprachliche Korrektheit erhebt man dabei nicht. Das automatische Sprachprogramm von Google hat den deutschen Text ins Arabische übersetzt, so Helga Meier und wohl auch einige Fehler mit eingebaut, wie Hans-Peter Kilz aus Istein anmerkte. Aus eigener Erfahrung als Arzt wusste er, dass Google beispielsweise das Wort „Erkältung“ etwas holperig ins Arabische als „kalte Grippe“ übersetzt. Interessant sah die ins Arabisch übersetzte Titelseite allemal aus, fand man am Samstag.