Efringen-Kirchen Nur der Kauf kommt in Frage

Weiler Zeitung
Der Bürgerbus für Efringen-Kirchen war Thema eines Workshops. Foto: Reinhard Cremer Foto: Weiler Zeitung

Efringen-Kirchen (cre). Wichtig war auch die Frage nach der Ausrüstung und

Efringen-Kirchen (cre). Wichtig war auch die Frage nach der Ausrüstung und Einrichtung des zu beschaffenden Bürgerbusses (siehe nebenstehenden Bericht). Und natürlich auch, ob dieses von der Gemeinde gekauft, geleast oder gemietet werden soll. Bürgermeister Schmid stellte dazu klar, dass für die Gemeinde nur ein Kauf infrage käme. Schließlich müsse das Fahrzeug auch umgerüstet werden. Auch könne das Fahrzeug gegebenenfalls anderweitig genutzt werden. Das Geld dafür sei bereits in den Haushalt eingestellt.

Auf Nachfrage von Marlies Billich, ob es einen Zuschuss für den Erwerb des Fahrzeuges geben könne, wurde erklärt, dass dieser nur unter den Voraussetzungen eines „behindertengerechten Umbaus“ und eines „Betriebes im Personenförderungsgesetz“ gewährt werde. Beides aber sei im Bürgerbusmodell nicht der Fall. Was man allerdings andenken könne, sei eine spätere, am Bus anzubringende Sponsorenwerbung. Angebracht werden soll auf jeden Fall eine Beschriftung, die das Fahrzeug deutlich als „Bürgerbus Efringen-Kirchen“ kenntlich macht. Für eine Namensfindung schwebte dem Bürgermeister ein Wettbewerb unter den Schülern des Schulzentrums vor.

Etwa vier Wochen nach Anlieferung soll der Betrieb starten. Wann das sein werde, sei noch unklar, sagte Schmid. „Wir unterliegen keinem Zeitdruck.“ Viele offene Fragen werden während des Betriebs gelöst, waren sich die Organisatoren einig.

Efringen-Kirchen (cre). Der Bürgerbus wird kommen. Die Teilnehmer des Workshops am Samstag im Sitzungssaal des Rathauses hatten sich nicht mehr mit dem „Ob“, sondern nur noch mit dem „Wie“ zu beschäftigen. Und auch das wurde ihnen durch ein 19-Punkte-Programm abgenommen, welches die Initiatoren des Langenlonsheimer Bürgerbusprojekts Ralph Hintz und Holger Jansen gemeinsam mit Bürgermeister Philipp Schmid und Christiane Breuer vom hiesigen Organisationsteam vorstellten. In diesem Papier war bereits das meiste abgearbeitet und konnte so von den rund 40 Teilnehmern abgenickt werden.

Etwa 30 Fahrer haben sich bisher gemeldet – alles Senioren. Zwar haben sich auch einige Telefonistinnen für die Terminvereinbarungen gemeldet, doch sind weitere willkommen. Insgesamt liegen derzeit 56 Anmeldungen für das Team vor. Sonja Pagenkopf aus Efringen-Kirchen, die sich zum Fahren und Telefonieren gemeldet hat, sprach für alle, wenn sie als Grund für ihr Engagement angab, hier etwas für eine gute Sache tun zu können. Bernd Münkel, der sich ebenfalls als Fahrer gemeldet hat, hält das Projekt für eine sinnvolle Sache – und: „Eines Tages bin ich vielleicht selber froh, dass es so etwas gibt.“

Voraussetzung für die Tätigkeit als Fahrer ist der Besitz eines gültigen Führerscheins der Klasse B oder ehemals Klasse drei. Abzugeben ist von den Bewerbern eine Eigenerklärung zur gesundheitlichen Eignung. Möglich ist auch eine Untersuchung durch einen Betriebsarzt, wobei Sehen, Hören und Reaktionsfähigkeit getestet werden. Ob die Fahrer an einem Erste-Hilfe-Kurs teilnehmen sollen, ist noch offen. Grundsätzlich ist vorgesehen, dass die Fahrer einzeln fahren und sich jeweils um die Mittagszeit an den Fahrtagen abwechseln.

Fahrtage sind Dienstag und Donnerstag

Als Fahrtage einigte man sich auf jeweils Dienstag und Freitag. Klar war auch, dass die Fahrgäste von ihrer Haus- beziehungsweise Wohnungstür abzuholen und wieder dorthin zurückzubringen seien. Die Nutzung ist kostenlos.

Den Fahrplan erstellen die Telefonistinnen, die unter der noch freizuschaltenden Nummer 806123 montags und donnerstags zwischen 14.30 und 16.30 Uhr im Rathaus erreichbar sein werden. Daraufhin wird der Fahrplan möglichst über E-Mail den Fahrern zugeleitet. Für diejenigen, die keinen E-Mail-Anschluss besitzen, wird ein Briefkasten am Rathaus eingerichtet.

Wie schon in Istein besprochen, kommen als Zielgruppe in erster Linie ältere und mobil eingeschränkte Personen infrage. Der Bus wird zumindest zu Beginn nicht auf Rollstuhltransporte eingerichtet sein. Befördert werden können die Fahrgäste zu Ärzten, zum Einkauf, zur Bank oder anderen notwendigen Tätigkeiten. Grundsätzlich wurde festgelegt, dass die Fahrten vorerst nur im Bereich des Zentralortes und der Teilorte stattfinden werden. Schmid betonte, dass er sich nicht grundsätzlich gegen Fahrten außerhalb sperre, doch wolle man erst Erfahrungen sammeln.

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