Efringen-Kirchen Rekordmenge an Zwiebeln, Speck und Eiern

Weiler Zeitung
Gemütlichkeit in der Spätsommer-Sonne und am Wahlsonntag: Das traditionelle Zwiebelewaiefest der Kleinkemser Feuerwehrabteilung lockte die Menschen am Sonntag in Scharen an. Foto: Ralph Lacher Foto: Weiler Zeitung

Zwiebelewaiefest: Kleinkemser Feuerwehr erlebte am Wahlsonntag einen Besucheransturm

Kleinkems (os). Gemütlichkeit in der Spätsommersonne, dazu Zwiebelwaie und „neuer Wein“ – mit diesem Erfolgsrezept punktete die Feuerwehr in Kleinkems wieder bei ihrem Zwiebelewaiefest. Dabei spielte den Akteuren um ihren Abteilungskommandanten Steffen Heitzler neben dem schönen Wetter auch der Wahlsonntag in die Karten – das Kleinkemser Wahllokal, das Rathaus, lag gleich gegenüber, und von dort machten fast alle Wähler einen Abstecher zum Fest der Wehr.

„Dass so viele Leute kamen, zeigt, dass wir als zwar kleine, aber aktive Abteilung der Gesamtwehr Efringen-Kirchen geschätzt sind – und zwar auch als Gemeinschaft, die nicht nur Hilfsorganisation im Notfall ist, sondern vor allem integraler Bestandteil der Dorfgemeinschaft“, sagte Abteilungskommandant Steffen Heitzler.

Die Veranstaltung der Wehrleute findet mit einigen Unterbrechungen seit Anfang der 50er Jahre statt und kann damit durchaus als Traditionsveranstaltung bezeichnet werden. Nicht nur Kleinkemser kamen, sondern – und das trotz großer Konkurrenz durch andere Feste in der Umgebung – auch viele von außerhalb fanden den Weg zum Areal der Feuerwehr unterhalb der Kirche. Wie gewohnt waren unter ihnen auch Feuerwehrkameraden anderer Efringen-Kirchener Abteilungswehren, die den Kollegen, teilweise nach einer Übung, einen Besuch abstatteten. Vor Ort waren auch die Sapeur Pompiers aus der elsässischen Partnergemeinde Kembs.

Die derzeit 14 aktiven Wehrmänner und zwei Wehrfrauen, die alle beim Fest tatkräftig von ihren Partnern unterstützt wurden, warteten vor allem mit Zwiebelwaie auf – in Kleinkems eine bodenständige, haus- und handgemachte Spezialität. Denn sie wird nicht etwa vorgefertigt beim Bäcker erworben und vor dem Verzehr beim Fest nur kurz aufgewärmt, sondern vielmehr komplett selbst hergestellt. Die Zwiebeln schälen, Speck schneiden, den Teig mischen – all das machen die Gastgeber vollständig selbst, betonte Steffen Heitzler. Und nannte beeindruckende Zahlen: 82 Kilo Mehl, 360 Eier und 18 Liter Rahm fürs „Bäppli“, 15 Kilo Speck und 225 Kilo Zwiebeln wurden verarbeitet zu genau 90 Blech (oder 1800 Stück) frischer Zwiebelwaie. Ein absoluter Rekord, wie der Wehr- und Festchef sagte.

Schon letztes Jahr habe man mit 80 Blechen einen Rekord verbucht; dieses Jahr konnte man die Zahl noch toppen. Natürlich kam auch der „neue Wein“ aus örtlichen Lagen und Fässern bestens an – annähernd 1000 Liter Viertele „Neuen“ schenkte die Wehr aus. Gut angenommen wurde auch das ebenfalls durchweg Selbstgebackene an der Kuchen- und Tortentheke ab dem frühen Nachmittag.

Unterstützung erhielt die Wehr wieder vom Gesangverein und dem Sportclub. Und das war gut so, denn sonst hätte sie den Andrang der Besucher nicht bewältigen können, meinte Heitzler dankbar für diese Art von gelebter Dorfgemeinschaft.

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