Efringen-Kirchen Rekordzahl an Briefwählern

Weiler Zeitung

Bundestagswahl: Wegen Winzerfest etwas zähe Helfer-Rekrutierung

Von Clemens Leutz

„Ich will mir den Sonntag nicht versauen lassen.“ Das sagen sich vor der Bundestagswahl am 24. September offenbar immer mehr Wähler. In Efringen-Kirchen sind deshalb die Briefwahlunterlagen so häufig beantragt worden, wie noch nie. Der Briefwahlausschuss wird besonders gefordert sein.

Efringen-Kirchen. Rund 1300 Personen haben laut Hauptamtsleiter Clemens Pfahler bislang Briefwahl beantragt. Bei der vorangegangenen Bundestagswahl zählte Wahlleiter Pfahler insgesamt noch etwa 1100 und 2009 noch weniger als 800. Das seien schon „rasante Sprünge“, sagte Pfahler.

Als Grund für diesen weit verbreiteten Trend vermutet Pfahler vor allem Bequemlichkeit. Statt eines der zwölf Wahllokale ansteuern zu müssen, können die Briefwähler zuhause ihre Kreuzchen in aller Ruhe genau dann machen, wenn sie Zeit dazu haben. Später haben sie den Sonntag zur freien Verfügung und nehmen trotzdem ihr Wahlrecht wahr. Die Gemeinde Efringen-Kirchen erleichtert die Briefwahl noch dadurch, dass ein Wahlschein auch per Internet auf der Homepage www.efringen-kirchen.de/Rathaus&Bürgerservice/Wahlen beantragt werden kann. Das geht allerdings nur noch bis nächsten Donnerstag. Lediglich im Krankheitsfall ist eine spätere Beantragung möglich.

Für die Verwaltung bedeutet die Briefwahl allerdings deutlich mehr Arbeit. Das für Briefwahlen zuständige Meldeamt muss alle Anträge bearbeiten, die Unterlagen anfordern und versenden.

Stark beansprucht wird am Wahlsonntag auch der Briefwahlausschuss werden. Während die Helfer in den Dörfern vielleicht 400 bis 500 Stimmzettel auszählen müssen, liegen beim Briefwahlausschuss vielleicht 1300 auf dem Tisch. Entsprechend länger wird die Auszählung dauern, was dann auch schon zu nervösen Anfragen von Seiten des Landratsamts führen könnte. Wahlleiter Pfahler wollte deshalb für die nächste Wahl statt einen gleich zwei Wahlausschüsse von der Kreisbehörde anordnen lassen. Das wird die notwendige Zahl der Wahlhelfer noch weiter erhöhen, diesmal sind 109 im Einsatz. Neben Gemeinde- und Ortschaftsräten sowie Verwaltungskräften zählen dazu Freiwillige, auf die Pfahler regelmäßig zählen kann. Darunter sind stets auch Mitglieder des Musikvereins Efringen-Kirchen. Sie fallen diesmal aber geschlossen aus, weil gleichzeitig das Winzerfest stattfindet. Deshalb war die Rekrutierung „etwa zäh, aber wir haben jetzt doch genug“, sagte Pfahler.

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