Von Manfred Hüfner Efringen-Kirchen/Waldshut. Die geplante Erweiterung der Abbaufläche für das Kalkwerk Istein ist einen Schritt weiter. Einstimmig votierte der Regionalverband Hochrhein-Bodensee in seiner Sitzung am Dienstag für die Änderung des entsprechenden Teilregionalplans. Zustimmung kam auch von der Fraktion der Grünen. Die hatte noch am Montag einen Antrag gestellt, Alternativen zu prüfen, wie eine Erweiterung ohne Eingriff in Waldgebiete möglich wäre. Efringen-Kirchens Bürgermeister Wolfgang Fürstenberger erläuterte den Beschlussvorschlag der Verwaltung des Regionalverbands. Es gebe keine unüberwindbaren naturschutzrechtlichen Hindernisse. Die Firma Heidelberger Zement, die „Mutter“ des Kalkwerks Istein, habe die Antragsfläche deutlich verkleinert, und in einem Bürgerentscheid vor einem Jahr hätten sich 75 Prozent der Bürger für das Kalkwerk-Vorhaben ausgesprochen. Die im Antrag der Grünen angesprochene Alternativfläche würde in Anlagen des Erwerbsobstbaus eingreifen. „Es wird seit über 100 Jahren Kalk abgebaut in der Region“, stellte Fürstenberger fest, „seit 1000 Jahren schon genutzt.“ Er sprach von einem Vorzeigebetrieb und verwies auf die insgesamt 120 Arbeitsplätze. „Ich kann Sie nur bitten, den Antrag anzunehmen“, empfahl er dem Planungsausschuss. Michael Freitag, beim Regionalverband für den Bereich Rohstoffsicherung zuständig, stellte fest, dass das Kalkvorkommen landesweite Bedeutung besitze, und dass der Standort Istein gesichert werden müsse. Da dafür eine lange Vorlaufzeit erforderlich ist, müsste jetzt bereits die Entscheidung dafür getroffen werden. Auch brauche das Unternehmen hier Zeit, wenn es um die Anlage der Betriebsstraße gehe. Freitag betonte: „Der Regionalverband hätte gerne eine größere Fläche ausgewiesen“ – um dann bei der konkreten Ausweisung der Abbaufläche flexibler zu sein. Zum Antrag der Grünen, den Heike Hauck verfasst hatte, die an der Sitzung aber nicht anwesend war, meinte Fürstenberger, alle darin aufgeworfenen Fragen seien in den Vorlagen beantwortet. Heinrich Lohmann von den Grünen erinnerte daran, dass es sich bei dem neuen Abbaugebiet auch um Naturschutzflächen handle. Er hoffte, dass die im Umweltbericht festgeschriebene Aufforstung tatsächlich eingehalten werde. Für den Grünen-Vertreter stellte sich die Frage, ob das Abbaugelände bei Efringen-Kirchen später wieder aufgefüllt werden soll. Hier entstünden beim Abbau naturschutzrelevante Flächen, die das verbieten würden.