Im Blick zurück aufs Jahr 2017 bleiben indessen, so sagt Hagen Rüdlin, nicht nur die beiden April-Nächte mit Minusgrade in seit Langem nicht mehr bekannter Tiefe in Erinnerung, sondern auch der anschließende, nahezu bilderbuchartige Vegetationsverlauf des Frühjahrs und des Sommers. „Die Blüte ging gut durch, und die Laubwand war voll intakt. Aufgrund der durchweg hohen Temperaturen in Juli und August hatten wir dieses Jahr einen ausgesprochen frühen Lesebeginn zu verzeichnen“, bilanziert der Geschäftsführer mit Blick auf den 18. August, als man mit der frühen Sorte Solaris die ersten Trauben des Jahrgangs 2017 einbrachte.
„Bei unseren Hauptrebsorten war das primäre Augenmerk ab Mitte, Ende August auf das Erlangen der physiologischen Reife gerichtet. Dass die Oechslegrade in den wünschenswerten Bereich kommen würden, war recht früh klar, aber die wesentliche Geschmacksreife musste auch erzielt werden“, sagt BKM-Chef Rüdlin. Und dies war schon in der ersten September-Woche der Fall, so dass die Winzer mit der Lese beginnen konnten.
In rekordverdächtigen drei Wochen wurde die Ernte 2017 eingebracht. Ganz wichtig, so stellt der Geschäftsführer fest, sei es, dass trotz der spürbaren Mengeneinbußen aufgrund des Frostes die Bezirkskellerei als größter Erzeugerbetrieb im Markgräflerland dennoch marktkonforme Mengen anbieten könne.