Efringen-Kirchen Schnelleres Internet in Ortsteilen ab November

Weiler Zeitung
Mehr als 300 Besucher informierten sich in der Blansinger Halle über den anstehenden Breitbandausbau. Foto: Marco Schopferer Foto: Weiler Zeitung

Breitbandversorgung: Arbeiten dauern Jahre / Chance auch für abgelegene Häuser dank Solidaraktion

Blansingen (mao). Mehr als 300 Besucher drängten sich bei der Infoveranstaltung zur Breitbandversorgung in Blansingen in der Halle. Die Zuhörer nutzten die Möglichkeit, an Christopher Koch, Projektleiter des Netzbetreibers Pepcom, und Paul Kempf, Geschäftsführer des Zweckverbands Breitbandversorgung des Landkreises, Fragen zum Glasfaseranschluss zu stellen. Hier der zweite Teil der Fragerunde:

Stellt Pepcom bei technischen Problemen einen technischen Service?

Per Telefon ja, darüber hinaus war die Antwort schwammig. Der Firmenvertreter sprach von Gutscheinen, die man womöglich bei örtlichen Vertragspartnern einlösen könne. Grundsätzlich rechne man nicht mit Problemen bei der Umstellung.

Was passiert mit dem alten ISDN-Anschluss und seinen drei Nummern?

Bis zu zehn Telefonnummern können kostenfrei mitgenommen und ohne Monatsgebühr weitergeführt werden.

Wann bekomme ich Glasfaser ins Haus?

Ab 2018 werden erste Ortschaften bis in Haus hinein das Glasfaserkabel gelegt bekommen. Der Ausbau wird nach und nach vorangehen. Bis alle Häuser in der Gemeinde die Möglichkeit haben, ein Glasfaserkabel bis direkt ins Haus zu legen, vergehen wohl noch Jahre.

Lohnt sich das überhaupt?

Die Wertsteigerung des Hauses werde höher sein, als die Anschlusspauschale von in der Regel 714 Euro, vermuteten die Experten.

Bekommen auch abgelegene Häuser und Aussiedlerhöfe schnelles Internet?

Ja, im Rahmen der Solidaraktion würde die Netzgemeinschaft auch abgelegene Gehöfte erschließen, so Kempf. Allerdings müssten diese womöglich eine höhere Anschlussgebühr schultern, aber nicht in unbegrenzter Höhe. Härtefallregelungen mit entsprechenden Rabatten seien denkbar.

Sind die Übertragungsraten im Download von 50 Mbit/s garantiert?

Damit der Landkreis Zuschüsse vom Land erhält, muss garantiert sein, dass 98 Prozent der Anschlussinhaber diese Quote erreichen.

Ist es garantiert, dass im November alles läuft?

Eigentlich müsste bis dahin das schnellere Internet mit 50 Mbit/s in allen Häusern der Teilorte verfügbar sein, doch unvorhersehbare Fehler in der Bauausführung oder technische Probleme will man von Seiten des Landkreises nicht ganz ausschließen. Womöglich verzögere sich dann der Start etwas.

Warum wird für den Glasfaserhausanschluss mit dem Zweckverband ein Vertrag auf 20 Jahre abgeschlossen?

Dies hat keine weitere Bedeutung. Für unendlich lange Verträge wäre ein notariell beglaubigter und ins Grundbuch einzutragender Dienstbarkeitsvertrag nötig. Mit der befristeten Laufzeit von 20 Jahren spare man sich dies.

Wann hat das lahme Internet im Zentralort ein Ende?

Das liegt in den Händen der Telekom, die hier als Betreiberin des Bestandsnetzes ihre Finger auf dem Ausbau hat. Bürgermeister Philipp Schmid wagt da keine Prognose. Der Zweckverband mit Pepcom werde aber wohl das Gewerbegebiet mit einer eigenen Leitung anschließen.

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