Wiederholt zeigten Firmen Interesse an einer Ansiedlung auf den Flächen des ehemaligen Zementwerks Kleinkems. Die Palette reichte von Handwerkern bis hin zur Pharmabranche. Dies erklärte Bauamtsleiter Siegfried Kurz, der auch als Geschäftsführer der Gemeindeentwicklungsgesellschaft fungiert. Von Clemens Leutz Efringen-Kirchen/Kleinkems. „Das Interesse ist querbeet“, fasste Kurz zusammen. „Ob es dann für die Firmen passt, ist dann eben eine andere Sache.“ Denn das gegliederte Gelände sei nun einmal nicht einfach, außerdem nehme man auch Rücksicht auf die dort seit vielen Jahren eingemietete Firma Trickes. Ebenso sei das Gelände ungeeignet, wenn die Firma gleichzeitig mit Werbung auf sich aufmerksam machen wolle. Ideal sei das Gelände dagegen für eine reine Produktion. Acht Millionen von Holcim an Gemeinde Spürbar sei indes in der Region eine zunehmende Nachfrage nach Gewerbegrundstücken. Dies geht auch aus dem im Gemeinderat vorgestellten Beteiligungsbericht 2015 der Gemeinde Efringen-Kirchen (siehe untenstehenden Bericht „Acht Millionen Euro investiert“) hervor. Hinzu komme die angedachte Einlagerung von Erdmaterialien auf dem Firmen-Gelände in Kleinkems, das die 2007 gegründete Gemeindeentwicklungsgesellschaft (GEG), eine 100-Prozent-Tochter der Gemeinde, als Gewerbegebiet vermarkten soll. Vorbereitet wurde die Deponierung im Bebauungsplan „Vollenburg-Ost“, für eine konkrete Einlagerung wäre dann aber zusätzlich noch ein Bauantrag für ein „Erdbauwerk“ erforderlich. Derzeit wird aber keine Erde deponiert, und das Material aus der Auskiesung des Rheinufers bei Kleinkems wird in den Steinbruch Kapf des Kalkwerks Istein gefahren. Noch 2,3 Millionen Euro in der Rücklage Die GEG hat bis zum Jahreswechsel 2015/16 insgesamt 8,07 Millionen Euro an Darlehen von der Gemeinde erhalten, die in das Gelände gesteckt wurden. Die Kommune wiederum hatte von der Firma Holcim eine Summe von acht Millionen Euro für die Übernahme des Geländes erhalten. Daraus hat die Gemeinde eine zweckgebundene Rücklage gebildet, von der zu Jahresbeginn noch 2,3 Millionen Euro übrig waren. Hinzu kommt ein zinsloses Darlehen von 1,6 Millionen Euro, das die Firma der Gemeinde zur Verfügung stellte.