Efringen-Kirchen Sicherheit und Digitalisierung im Fokus

Weiler Zeitung

Wahlkampf: Johannes Fechner und Jonas Hoffmann bei der Recyclingfirma Kühl

Efringen-Kirchen. Bei seiner Tour durch den Südwesten Deutschlands besuchte der Bundestagsabgeordnete und rechtspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, Johannes Fechner, gemeinsam mit dem Bundestagskandidaten Jonas Hoffmann die Recyclingfirma Kühl in Efringen-Kirchen. Diesen sensiblen Termin organisierte der SPD-Ortsverein, ging doch die Bevölkerung nach den Bränden 2013/14 ziemlich auf Distanz zum Entsorgungsunternehmen in ihrer Gemeinde, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Beim Rundgang erklärte Niederlassungsleiter Michael Leusch, dass Kühl die Sorgen und Nöte der Anwohner ernst nehme. „Die Brandschutzmaßnahmen sind verbessert und wir vermeiden so gut es eben geht, dass unnötige Emissionen freigesetzt werden“, betonte Leusch. Dazu gehört, dass Papier in den Hallen abgekippt wird, die Biomülltonnen direkt zur Biogasanlage nach Singen, ohne Zwischenlagerung, gefahren werden; ebenso die gelben Säcke, die größtenteils ebenfalls direkt nach Rheinfelden zur Sortieranlage gebracht werden.

Auf den lauten Schredder angesprochen, gab Leusch zu bedenken, dass dieser nur viermal im Jahr, jeweils eine Woche nur vormittags und dabei mit Wasserberieselung betrieben wird. Kühl wisse um die Problematik eines Standorts im Gewerbegebiet, der direkt an ein Wohngebiet grenzt und somit einen höchst sensiblen Bereich darstellt. All diese Maßnahmen hätten auch dazu beigetragen, dass es kaum mehr Beschwerden gebe. „Wenn es welche gibt, versuchen wir auch darauf einzugehen und wo es möglich ist, Abhilfe zu schaffen“, erläuterte Leusch.

Leusch betonte den großen technischer Wandel beim Recycling und unterstrich die Wichtigkeit der Digitalisierung im Müllgeschäft: „Ob Erfassungstechnik beim Einsammeln oder Trenntechnik beim voll automatisierten Sortieren, die deutsche Müllbranche wird immer mehr durch Maschinen bestimmt.“ Jonas Hoffmann schloss sich der Einschätzung an und ergänzte: „Man kann nicht oft genug darauf hinweisen, wie fundamental die Digitalisierung Unternehmen und Arbeitsplätze verändern wird, darum ist es auch so wichtig, dass wir diesen Wandel gestalten.“

Neben der Digitalisierung nannte Leusch auch die Personenfreizügigkeit als wichtige Grundlage des Unternehmererfolgs. Mehr als 40 Fahrer beschäftigt Kühl in der rund 70-köpfigen Belegschaft. „Ohne unsere Nachbarn aus Osteuropa würden wir unsere Dienstleistungen nicht so gut hinbekommen“, erklärte Leusch. „Dass unser Dreiländereck von offenen Grenzen lebt und profitiert, viele Menschen in der Schweiz arbeiten und viele Unternehmen Beschäftigte aus ganz Europa haben, scheinen einige oft zu vergessen, so oft wie von strikten Grenzkontrollen die Rede ist“, sagte Hoffmann.

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