Trainer lebt seinen Traum

Von Ralph Lacher

Der gebürtige Eimeldinger Joachim Eble lebt seit vielen Jahren in Istein und arbeitet seit 15 Jahren als Sozialamtsmitarbeiter im Efringen-Kirchener Rathaus. Seit eineinhalb Jahren leitet er die renommierte Kinderfußballschule des FC Basel und hatte kürzlich einen großen Auftritt in Polen.

Efringen-Kirchen. Die Leidenschaft Ebles gilt seit Jahrzehnten dem Fußball und dort vor allem der Nachwuchsarbeit. Im August vorigen Jahres ging für ihn als Fußballlehrer ein Traum in Erfüllung: Er übernahm beim FC Basel als Leiter die renommierte Kinderfußballschule „Bebbi“ – und reduzierte im Gegenzug sein Deputat im Efringen-Kirchener Rathaus auf 50 Prozent. Nun hatte Eble einen großen internationalen Einsatz als Jugend-Fußball-Trainer.

Mitte Dezember präsentierte er sich mit seiner Kindersportschule „Bebbi“ und seiner Trainings-Philosophie im Rahmen der „Lech Conference“ beim Lech Cup, einem internationalen Turnier für Teams der Alterskategorie U12 im polnischen Posen. Vor 1100 Trainern aus verschiedenen europäischen Ländern stellte Eble in einem Vortrag die Philosophie der Kindersportschule vor. Die Trainer-Kollegen waren beeindruckt von den Vorstellungen von Fußball-Jugendarbeit mit nachhaltigem, auch soziale Belange berücksichtigenden Aspekten, wie er es als Projekt mit der Kindersportschule „Bebbi“ in Basel realisiert.

Zielrichtung der Ebleschen Philosophie ist das behutsame Heranführen von Kindern an den Fußballsport. Das meint aber nicht nur Kicken, also Technik und Taktik-Schulung, sondern auch ein ganzheitliches Körpergefühl zu vermitteln. „Wir müssen in den Zeiten von Internet und sozialen Netzwerken den Kids erst wieder Beweglichkeit und Spaß daran vermitteln. Da ist in den letzten Jahren einiges verschütt gegangen.“ Aus der Einsicht heraus, dass Bewegungsmangel sich nicht nur nachteilig auf die körperlich-motorischen Fähigkeiten auswirkt, sondern auch die gesamte Persönlichkeitsentwicklung des jungen Menschen beeinflusst, umfasst Ebles Konzept auch kognitiv-soziale Aspekte. Ein Verhaltenskodex für die kleinen Kicker und deren Eltern sollen soziales Lernen ermöglichen, betont der Fußballcoach.

Er sei schon etwas nervös gewesen, als er vor den 1100 Trainern referieren sollte. Als diese aufmerksam zuhörten und er vom Veranstalter kurzfristig um ein 45-minütiges Demonstrationstraining mit der U9 von Lech Posen gebeten wurde, war der Bann gebrochen. Auch der Fernsehsender Polen-SAT-Sport war sehr an dem Thema interessiert. Es sein ein großes Erlebnis für ihn gewesen, seine Arbeit vorstellen zu dürfen.