Efringen-Kirchen (jut). Mehrere Bürger und Gemeinderätin Anja Schaffhauser, Mutter von drei kleinen Kindern, machten im Bürgergespräch ihrem Unmut über die neue Bahnunterführung Luft. Nur noch im östlichen Teil der Unterführung ist eine Rampe erhalten, über die man Kinderwagen, Rollkoffer oder Fahrräder schieben kann. Im Westen am Zugang zur Bushaltestelle ist diese Rampe oder auch eine Laufschiene für Fahrräder nicht mehr da – denn es gibt demnächst ja einen Aufzug. Kinder könne man, zumal wenn diese noch mit Laufrädern unterwegs sind und man selbst einen Kinderwagen schiebt, nur eines nach dem anderen nach oben befördern – da wähle man schon fast freiwillig den Umweg über die Kreisstraße, obwohl auch die wegen schmaler Bürgersteige gefährlich sei, bilanzierte Schaffhauser. Zudem seien die Treppen zu steil für Kinder und Ältere, und die Stufen „haben einen komischen Abstand“, fand die Mutter. Ob der Aufzug, der Rampen und Laufschienen ersetzt, trotz Vandalismus immer funktionieren wird, daran hätten nicht nur Bahnfahrer, sondern auch Bürger, die die Unterführung als regelmäßige Querung zur anderen Dorfseite nutzen, erhebliche Zweifel. Bei Bürgermeister Wolfgang Fürstenberger und Bauamtsleiter Kurz traf die Kritik auf offene Ohren. Doch machen könne die Verwaltung nichts: „Leider haben wir als Gemeinde da gar keinen Einfluss, man kann sich ärgern, wie man will – der westliche Ausgang ist auf Gelände der Bahn gebaut und damit in der Planung des Eisenbahnbundesamtes, das strikt nach DIN-Norm baut und mitgeteilt hat, dass man die schmalen Treppen für den Evakuierungsfall frei von Rampen und anderen Hindernissen wie Mittelhandläufen halten muss“, so Fürstenberger. Die Vorschriften sehen nicht vor, dass parallel zu Aufzügen noch Treppen mit Rampen ausgestattet werden. Falls der Aufzug, der übrigens da steht, wo er stehen muss, aber mit dem Standort die Treppe verschmälert, nicht funktionere, könne ein Notdienst verständigt werden, informierte der Rathauschef über die Vorschriften der Bahn.