Die Gemeinde Eimeldingen wollte mit Geschosswohnungsbau im Bereich des ehemaligen Gewerbegebiets an der Kander möglichst rasch der anhaltenden Nachfrage nach Wohnraum gerecht werden. Auch sollten dort Holzhäuschen für Flüchtlinge entstehen. Doch nun droht bei der Bebauungsplanung eine Verzögerung, die die Gemeinde möglichst gering halten will. Von Clemens Leutz Eimeldingen. Das Büro FSP Stadtplanung in Freiburg geht in seinem Honorar- und Leistungsangebot von einer Verfahrensdauer von 1,5 Jahren aus. Deshalb fragte Martina Bleile, sich eventuell nach einem anderen Büro umzuschauen. Das Verfahren müsste doch auch in einem halben Jahr zu schaffen sein. Auch Mike Sexauer riet, falls die Freiburger nicht schneller planen könnten, ein anderes Büro zu suchen. Planer Hartmut Kern schloss sich an, die Gemeinde sollte mit den Ingenieuren verhandeln oder sich in Lörrach nach einer Alternative umsehen. Falls es bei der langen Verfahrensdauer bliebe, könne die Gemeinde ja gleich ein massives Gebäude für die Flüchtlinge ins Auge fassen, statt Campinghäuschen aufzustellen. Ein halbes Jahr sei für einen Bebauungsplan natürlich schon sehr optimistisch, gab Bürgermeister Manfred Merstetter zu bedenken. Neun bis zwölf Monate könnte man den Freiburgern als Frist setzen und parallel mit anderen Büros verhandeln. Dem stimmte auch Martina Bleile zu, die aber fand, „Sommer 2017 sollte möglich sein“. „Fragen kostet nichts“, wusste Merstetter und schlug eine Vertagung auf die nächste Sitzung am 11. Oktober vor. Bis dahin könne die Gemeinde nachverhandeln und sich umschauen. Dem Antrag stimmte die Ratsrunde einmütig zu. Der Bereich zwischen Kander und Bahnlinie soll als Wohn- und Mischgebiet ausgewiesen werden, wo vor allem eine mehrgeschossige Bebauung ins Auge gefasst ist. Mit einbezogen werden sollen die Grundstücke der Kreisstraße nach Märkt und der Bundesstraße, um dort vorausschauend die immer wieder diskutierte Kreisverkehrsplanung an der Einmündung der K 6326 Eimeldingen-Märkt in die B 3 mit zu berücksichtigen. Das Grundstück des Anwesens Markworth könnte auch künftig sowohl dem Wohnen als auch nicht störendem Gewerbe dienen. Die Grünfläche entlang der Kander könnte durch einen Weg vom Kriegerdenkmal bis zur Kreisstraße für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Eine Untersuchung hat ergeben, dass nahe der Bahn unter Umständen mit Altlasten zu rechnen sei.