Efringen-Kirchen Vier Stunden Party im Festzelt

Weiler Zeitung

Winzerfest: „Ihr seid zum Feiern da“ / 2000 Besucher kamen allein am Samstag / Gäste tanzen auf Bänken

Alles außer Rand und Band: Einmal im Jahr zieht das Winzerfest tausende von Besucher an – und die bringen den Asphalt auf dem Festgelände schier zum Beben. 2000 Festgäste schätzten die Veranstalter allein am Samstag.

Efringen-Kirchen. Wohl dem, der sich früh aufmachte und sich an der langen Schlange vor dem Festzelt anstellte. Als Punkt 20 Uhr der Musikverein die ersten Klänge des Badnerliedes zur Eröffnung spielte, standen bereits in den vorderen Reihen die Besucher auf den Bänken und entzündeten Wunderkerzen. Doch was danach folgte, war ein wahres Feuerwerk der Unterhaltungskunst.

Mit dem rockigen „After the Fire“ setzte der Musikverein unter Leitung von Achim Lais ein schnelles Intro, erhitzte das Festzelt schier auf den Siedepunkt. Was sollte da noch kommen? Marc Forsters Konfettisong „Chöre“, das Kölner Karnevalslied „Leev Marie“ und Beatrice Eglis Hit „Mein Herz“ trieben die Besucher auf die Bänke.

„Bleibt einfach stehen“, riet Moderator Joachim Wechlin immer wieder: „Ihr seid zum Feiern da“. Ein Motto, das Bürgermeister Philipp Schmid bereits in seiner kurzen Ansprache zur Eröffnung eines feuchtfröhlichen Abends auf den Punkt brachte: „Lasst es krachen, aber lasst bitte das Zelt stehen.“

Alles andere war dann auch erlaubt: Wilde Partyszenen auf Tischen und Bänken, Tänze zwischen den Reihen und eine ausgelassene Stimmung schienen ein feierfreudiges Publikum kaum in Bann halten zu können. Ein Feuer, das der Musikverein in Partylaune immer weiter anheizte.

Einer der vielen Höhepunkte: Doris Krumm mit ihrem Saxophonsolo „Yakety Sax“, Andreas Gabaliers „Hulapalu“ und der Ballermann-Hit „Johny Däpp“. An „Tagen wie diesen“ von den Punkrockern „Tote Hosen“ und das legendäre „Sierra Madre“ waren als kurioser Abschluss gedacht, sollten die Partymeute etwas runterkühlen. Doch das Publikum hatte auch um 23.30 Uhr noch nicht genug und klatschte sich Neil Diamonds „Sweet Caroline“ und Robbie Williams „Angels“ als Zugaben heraus.

Und während das Partyvolk weiter fröhlich mitsang, hatte am Ende ein den ganzen Abend über phantastisch agierender Moderator Joachim Wechlin schon eine deutlich kratzig anmutende Stimme. Bald vier Stunden Party gehen eben auch an einer Stimmungskanone wie Wechlin nicht spurlos vorbei.

Was bleibt noch in der Erinnerung beim Winzerfest 2017? Das Sängerquartett Rolf Weber, Doris Krumm-Schwarz, Steffi Bloy und Gastsängerin Jutta Kaltenbach, die in wechselnden Formationen dem Musikverein in seiner Höchstform eine vokale Stimme gaben.

Ein kleiner Wermutstropfen bleibt auch: Die Party-Bombe aus dem Schwarzwald, die „Wilden Engel“, zündeten am Freitag zwar, zogen aber nicht soviel Besucher wie erhofft an.

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