Vom Sämling bis zum Steckling

Von Marco Schopferer

Efringen-Kirchen. Die Pflanzentauschbörse auf dem Rathausplatz, die im Rahmen der Efringen-Kirchener Umwelttage stattfindet, lockt von Jahr zu Jahr mehr Besucher an. Und obwohl Hobbygärtner stets noch mehr Sämlinge und selbst stattliche Pflanzen vorbeibringen, finden sich immer auch genügend Abnehmer.

Es ist jedes Frühjahr für so manchen Hobbygärtner das gleiche Prozedere: Vom Samenkorn bis zum Steckling gedeiht mit viel Liebe neues Grün – und dann sind es doch zu viele Sämlinge für den eigenen, eigentlich immer zu kleinen Garten. Da Setzlinge zu schade für den Komposthaufen sind, bietet sich alljährlich Ende April die Pflanzentauschbörse auf dem Rathausplatz an.

Dort ist der Zuspruch groß, „es werden jedes Jahr mehr Menschen, die die Möglichkeit nutzen“, freute sich Organisatorin Marlies Billich. Ziel des Tauschs sei auch, die Artenvielfalt zu erhalten und so mancher vielleicht seltenen Zier- oder Nutzpflanze einen Platz in einem neuen Garten zu bescheren. Getauscht wurde am Samstag wieder Unterschiedlichstes, etwa Paprikasetzlinge, auch alte Tomatensorten finden immer dankbare Abnehmer, aber auch ein Feigenbaum fand neue Besitzer.

Und obwohl Marlies Billich die Pflanzentauschbörse jedes Jahr organisiert, ist sie immer wieder verwundert, dass ihr für sie ganz unbekannte Pflanzen vorbeigebracht werden: „Auch ich lerne immer wieder was dazu“. Die Pflanzentauschbörse hat sich damit längst auch zu einer Wissens- und Erfahrungsaustauschbörse entwickelt. Stets gibt es wertvolle Pflegetipps gratis dazu.

Jedenfalls ist die Tauschbörse inzwischen für viele ein fester Termin im Kalender, glaubt die umtriebige Gemeinderätin.

Und diesmal hat auch wieder das Wetter gestimmt. Früh und spät Regen, dazwischen trocken. Bestes Gärtnerwetter eben, um den neuen Gartenstolz gleich einzupflanzen.