Efringen-Kirchen (mao). Die vom Landkreis geplante Unterkunft für rund 100 Flüchtlinge auf dem ehemaligen Baustellen-Gelände des Katzenbergtunnels in Efringen-Kirchen wird wohl erst später bezogen. Nach dem zunächst anvisierten August-, wackelt nun auch der Oktober-Termin. Es könnte auch Anfang 2015 werden. „Es wird wohl Ende des Jahres werden“, sagte Bürgermeister Wolfgang Fürstenberger beim Treffen des „Arbeitskreises Fürenand“. Sein Wissenstand aus dem Landratsamt sei, dass der Vertrag zwischen dem Eigentümer der Gebäude, die Baufirma Max Bögl, der Deutschen Bahn und dem Landkreis auf dem Postwege wäre. Erst wenn die Unterschriften vorliegen, können die notwendigen Sanierungsarbeiten ausgeschrieben werden, so Fürstenberger. Und wer die gut gefüllten Auftragsbücher der Handwerksfirmen kenne, wisse auch, dass die ehemaligen Gebäude der Bauüberwachung und des Info-Centers der Bahn so schnell nicht bezugsfertig sein werden. Vor allem an den sanitären Einrichtungen fehle es, während der „isolierte Holzleichtbau“ durchaus als Wohnraum geeignet sei. Fürstenberger hielt für durchaus denkbar, dass die Räumlichkeiten erst im Januar oder Februar 2015 bezugsfertig sind. Ganz vom Tisch sei der Herbstbezug aber noch nicht, sagte Sabrina Grether vom Asylkreis Rheinfelden. Immerhin brauche der Landkreis Lörrach so schnell wie möglich neue Flüchtingsunterkünfte, und nirgendwo sei die Planung und die Infrastruktur so weit fortgeschritten wie in Efringen-Kirchen. Schnellstmöglich werde man deshalb die Unterkunft am Tunneleingang einweihen wollen. Ob denn noch weitere Wohncontainer auf dem Gelände errichtet werden sollen, wollte Arbeitskreismitglied Uwe Ohme wissen. Immerhin sei absehbar, dass die 100 Wohnheimplätze recht schnell belegt seien und man eine menschenwürdige Unterbringung ohne signifikante Überbelegung – wie derzeit in der Gemeinschaftsunterkunft in Rheinfelden – sicherstellen müsse. Ihm seien weitere Wohncontainer auf dem Gelände lieber, als dass die Menschen im Heim zusammengepfercht würden. Doch bislang sei an weitere Wohnflächen nicht gedacht, sagte Bürgermeister Fürstenberger. Das in Efringen-Kirchen entstehende Flüchtlingsheim sehe Platz für lediglich 100 Asylbewerber vor. Die Volkshochschule Weil am Rhein habe übrigens bereits wegen Räumlichkeiten angefragt, um für die Flüchtlinge Deutschkurse vor Ort anzubieten. „Wir suchen derzeit nach Räumlichkeiten“, sagte Fürstenberger und freute sich, dass auch von außen bereits unterstützendes Interesse an die Gemeinde herangetragen wurde. In Zusammenarbeit mit dem örtlichen „Arbeitskreis Fürenand“ will man nun auch bei der Gemeindekasse ein Spendenkonto einrichten. Damit will man unbürokratisch Einzelprojekte in der unterstützenden Flüchtingshilfe vor Ort fördern.