Efringen-Kirchen Werben für Glasfaser bis ins Haus

Weiler Zeitung
Mappach soll das erste Dorf in der Gemeinde sein, in dem die Datenautobahn per Glasfaserkabel bis in die Häuser führt. Oliver Sachs warb in der jüngsten Ortschaftsratssitzung schon einmal für das Projekt. Foto: Marco Schopferer Foto: Weiler Zeitung

Ortschaftsrat: Mappach soll ein Internetpionier bleiben

Mappach (mao). Mappach will als erste Ortschaft in der Gemeinde Efringen-Kirchen das schnelle Internet per Glasfaser direkt bis in die Häuser bringen. Ziel ist es, in den kommenden Wochen mindestens 80 Prozent der Einwohner von einem Glasfaseranschluss zu überzeugen.

Es dürfen gerne auch mehr sein. Oliver Sachs hielt im Ortschaftsrat sogar eine Anschlussquote von 90 bis 95 Prozent für möglich. Der Geschäftsführer der ortsansässigen Firma oscon itk hat vor 14 Jahren – damals noch als Verein organisiert – Interessenten über eine Funkverbindung an das Internet angeschlossen.

„Wir Mappacher waren damals Vorreiter und sollten nun wieder Vorreiter sein“, warb Sachs für das Angebot des Zweckverbands Breitbandversorgung des Landkreises Lörrach.

Die Ortschaften mit der größten Anschlussbereitschaft würden bevorzugt an das Glasfasernetz angeschlossen, kündigte der Zweckverband an. Dabei komme es auf jeden Eigentümer an, der das Angebot des Zweckverbandes zeichnet. Hoch subventioniert sei das Angebot des Zweckverbandes zudem, sagte Sachs.

714 Euro kostet der Basisanschluss mit Glasfaser direkt bis ins Haus, der später durchaus mit über 3000 Euro zu Buche schlagen könnte.

Auch Ortsvorsteher Helmut Grässlin warb im Ortschaftsrat vor den zahlreich anwesenden Bürgern für den schnellen Ausbau des Glasfasernetzes im Dorf. „Wir dürfen den alten Kupferleitungen in der Straße nicht vertrauen“, sagte er und machte deutlich, dass die Wertsteigerung des Hauses mit Glasfaseranschluss weitaus höher sei, als die Kosten des Anschlusses. „Wir müssen da alle mitmachen“, war für den Ortsvorsteher klar.

Oliver Sachs machte deutlich, dass er sich nicht aus Eigeninteresse für einen Ausbau des Glasfasernetzes einsetze. Vielmehr werde seine Firma Privatkunden verlieren. „Aber wir werden uns in andere Nischen begeben.“

In den nächsten Wochen sollen nun die Hauseigentümer persönlich angesprochen werden, um die Bereitschaft für den Hochgeschwindigkeits-Internet-Anschluss abzuklopfen. Dann zeigt sich, ob Mappach auch künftig Internetpionier bleiben wird.

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