Efringen-Kirchen Zugang zum Jaspisbergwerk

Weiler Zeitung

Treppenbau: Im Juni im Gemeinderat

Von Clemens Leutz

Wo Steinzeitmenschen bei Kleinkems klopften und hämmerten, soll nun endlich auch wieder interessierten Besuchern gezeigt werden können, wünscht sich der Efringen-Kirchener Museumsförderkreis. Bürgermeister Philipp Schmid kündigte an, dass die Wiederherstellung eines Zugangs zu dem europäischen Kulturdenkmal den Gemeinderat im nächsten Monat beschäftigen werde.

Efringen-Kirchen/Kleinkems. Im Haushalt 2015 standen noch 48 000 Euro für einen neuen Zugang zur Verfügung, die jüngst in den laufenden Etat übertragen wurden. Der Gemeinderat muss nun im Juni darüber beraten, ob und wie dieses Projekt realisiert wird. Zur Diskussion standen unterschiedliche Varianten mit einer Treppe von unten, also vom geplanten Gewerbegebiet auf dem ehemaligen Zementwerkareal, oder von oben her, was wohl aufwendiger würde. Die Kostenschätzungen differieren denn auch zwischen 20 000 und 80 000 Euro für einen Zugang mit Treppe zur 1939 oberhalb der Bahnlinie im Gewann Kachelfluh entdeckten Höhle.

Helmpflicht bleibt

Sowohl Feuerwehr als auch Bergwacht müssen die Treppenpläne absegnen. Denn im Notfall müssen die Helfer über die neue Stahltreppe auch eine verletzte Person in Sicherheit bringen können. Mit einer Trage muss die neue Konstruktion also begehbar sein. Auch sollte sichergestellt sein, dass niemand unautorisiert die Treppe besteigen kann. Denn auch mit einem aufwendigen Bauwerk aus Stahl bleibt das Begehen des Bergwerks nicht ohne Risiko. Und die Museumsvereins-Vorsitzende Helga Meier hatte schon vergangenes Jahr betont, dass die Helmpflicht für Besucher bestehen bleibe.

6000 Jahre alt

So lange das Zementwerk noch stand, war ein Zugang über das Firmengelände möglich. Beim Abriss war es damit vorbei, doch die zugesagte Wiederherstellung der Treppe verzögerte sich von Jahr zu Jahr. Deshalb musste der Museumsförderkreis immer etwas improvisieren, wenn er Führungen angeboten hat. So hatte am Tag des Geotops die Bergwacht eine provisorische Leiter aufgebaut und den Aufstieg gesichert. Das steinzeitliche Bergwerk war zwischen 4250 und 4050 vor Christus in Betrieb, berichtet Museumsleiterin Dr. Maren Siegmann. Es wurde in etwa vier Lagen ausgebeutet, die damaligen Menschen trieben also einen gewaltigen Aufwand. Die Bergleute gehörten zur Michelsberger Kultur, eine jungsteinzeitliche Kultur in Mitteleuropa, die nach dem archäologischen Fundort auf dem Michaelsberg bei Bruchsal benannt ist. Fundplätze und Funde der Michelsberger Kultur gibt es von ihrem Ursprungsgebiet im Pariser Becken über die Oberrheinischen Tiefebene bis nach Ostbayern.

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