Eimeldingen Eimeldinger Rathaus soll umziehen

Weiler Zeitung

Verwaltung: Gemeinde erwirbt das Anwesen Markworth in der Haupstraße 25 / „Strategisch gute“ Lage

Von Daniela Buch

Seit Mittwoch ist die Gemeinde Eimeldingen im Besitz des Anwesens Markworth in der Hauptstraße 25. Das Gebäude liege „strategisch gut“ und werde im Erdgeschoss als künftiger Sitz für den Rathausbetrieb genutzt. In den Obergeschossen biete es großflächigen Wohnraum, der noch zusätzlich ausgebaut werden könne.

Eimeldingen. Bekanntgegeben wurde dies im Rahmen eines extra anberaumten Pressegesprächs am Mittwochabend im Rathaus im Beisein von Bürgermeister Oliver Friebolin und des Gemeinderats. Die Kosten für Kauf und Umbau belaufen sich auf rund 1,9 Millionen Euro. Hierzu nimmt die Gemeinde ein Darlehen in Höhe von 1,2 Millionen Euro bei der Landesbank auf. 700 000 Euro entstammen aus Eigenkapital.

Seit 2014 steht das Anwesen – mit Unterbrechung – zum Verkauf. Neben der zentralen Lage seien die vorhandenen Parkplätze ein weiteres Plus für die Entscheidung gewesen. Außerdem habe die Gemeinde als Eigentümer des Grundstücks nunmehr auch Planungssicherheit für das mögliche weitere Vorgehen zur Verbesserung der Verkehrssituation an der Abzweigung zur Kreisstraße, etwa im Zuge eines möglichen Kreiselbaus.

Was nun im Detail mit dem Markworth-Anwesen geschehe, werde die folgende öffentliche Diskussion erbringen, hieß es. Die Pläne freilich sind schon so weit fortgeschritten, dass die Räume der Verwaltung im Erdgeschoss auf rund 300 Quadratmetern untergebracht werden sollen, inklusive Sitzungszimmer, Warteraum, Archiv, Büro- und Sozialräume. Zu beengt, zu indiskret, zu wenig bürgerfreundlich stelle sich die derzeitige Gemeindeverwaltung auf ihren knapp 120 Quadratmetern dar.

Was mit den freiwerdenden Räumen im Rathaus geschehen soll, sei noch nicht klar. Denkbar sei, auch dort zunächst Wohnraum zu schaffen, zumal im Obergeschoss schon zwei Wohnungen vorhanden sind. Die Flüchtlingsfrage wolle er in diesem Zusammenhang nicht nennen, erklärte Friebolin, räumte allerdings ein, dass die Unterbringung von 40 Personen in Containerbauten in der einfachsten Variante um die 600 000 bis 700 000 Euro kosten würde, und diese obendrein nach zehn Jahren abgenutzt seien. „Fest steht, dass das Rathausgebäude weiterhin in Gemeindehand bleiben wird“, sagte der Bürgermeister.

Warum der Gemeinderat über den Umzug der Verwaltung und Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen von fast zwei Millionen Euro praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit beraten und beschlossen hat und Informationen darüber erst herausgab, nachdem Tatsachen geschaffen wurden, konnte nicht zufriedenstellend erklärt werden. Wie zu erfahren war, fiel der einstimmige Beschluss des Gemeinderats zugunsten des Kaufs bereits im Juni in nichtöffentlicher Sitzung.

Als Begründung für die lange Geheimhaltung wurde erklärt, man wollte mit der Verkündung warten, bis der Termin beim Notar stattgefunden habe, um potenziell interessierten Investoren nicht die Chance zu geben, einen höheren Preis zu bieten und den Zuschlag zu bekommen. Per Handschlag über den Verkauf war man sich aber ebenfalls schon vor drei Wochen einig gewesen. Am Mittwochmorgen nun wurde der Vertrag notariell besiegelt.

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