Eimeldingen Erleichterung und Glückwünsche

Weiler Zeitung
Der Eimeldinger Gemeinderat stößt bei der Wahlparty mit dem künftigen Bürgermeister Oliver Friebolin (Dritter von links) an. Foto: Marco Schopferer Foto: Weiler Zeitung

Bürgermeisterwahl: Wahlparty der Gemeinde Eimeldingen mit dem neuen Bürgermeister Oliver Friebolin

Rund 200 Bürger folgten am Sonntagabend der Einladung der Gemeinde zur Wahlparty in die Reblandhalle, um dort mit einem Gläschen Sekt auf den neuen Bürgermeister Oliver Friebolin anzustoßen.

Eimeldingen. „Auf einen Gestürzten tritt man nicht mehr nach“, sagte ein alteingesessener Eimeldinger, und tatsächlich schien das feiernde Wahlvolk noch in der Wahlnacht die Querelen der vergangenen Jahre möglichst schnell vergessen zu wollen.

Erleichterung über den klaren Wahlausgang war das Thema Nummer Eins an den Stehtischen und in den Kleingruppen. Von einer Spaltung, einem Riss oder gar einem Graben, der durchs Dorf geht, wollte niemand mehr etwas wissen, weil es ihn wohl auch eben nicht gab.

„Zum Glück ist der Wahlkampf rum, haben wir ein klares Ergebnis im ersten Wahlgang“, sagte Gemeinderätin Birgit Pohl. Und auch dem strahlenden Sieger des Abends, Oliver Friebolin, war die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Unablässig nahm er Glückwünsche entgegen, posierte immer wieder mit seiner Gattin strahlend vor Handykameras und musste geleerte Sektgläser auffüllen.

Derweil hatte Metzgermeister Martin Senn alle Hände voll zu tun. „Sag ihm, dass er Gas geben soll“, wies Wahlleiter Bernhard Bodack gegen 19 Uhr einen Helfer an, die Botschaft von der Wahlparty nach dem ersten Wahlgang zu überbringen. Doch die örtliche Metzgerei hatte längst alles für die 200 hungrigen Wahlpartygäste vorbereitet. Es gab saftige Käseknacker und Wienerle mit frischen Brötchen.

Gekommen waren auch zahlreiche Bürgermeisterkollegen wie Philipp Schmid aus Efringen-Kirchen, Axel Moick aus Fischingen, Christian Renkert (Kandern), Michael Herr (Wittlingen), Martin Gräßlin (Schallbach), Andreas Schneucker (Binzen), Gerd Schweinlin (Malsburg-Marzell) und auch Landrätin Marion Dammann. Sie wurde erst kurz vor Bekanntgabe des Wahlergebnisses angerufen und machte sich spontan nach Eimeldingen auf, um dem Wahlsieger persönlich zu gratulieren. „Ich glaube, dass der Gemeinderat und die Bevölkerung nun neu durchstarten können“, sagte die Landrätin unter dem Applaus der Gäste, fand aber auch, dass trotz aller Streitigkeiten einiges im Dorf von Bürgermeister Manfred Merstetter geleistet worden sei.

Am Abend bekannte sich nur ein Eimeldinger öffentlich dazu, das Wahlergebnis recht genau vorhergesehen zu haben. „Ich habe das Ohr sehr nah an der Bevölkerung und ich habe damit gerechnet, dass Friebolin über 70 Prozent bekommt“, sagte Alt-Bürgermeister Hansjörg Rupp, der sich übrigens offen über den Wechsel im Rathaus freute. „Jetzt wird meine Politik fortgesetzt.“ Es werde nach acht Jahren Stillstand die Erweiterung des Gewerbegebietes Reutacker und die Erschließung eines neuen Wohngebietes angegangen. „Das habe ich noch vor Ende meiner Amtszeit im Bürgerdialog vorbereitet“, sagte Rupp.

Starke Worte gab es auch von Friebolin: Eimeldingen als zweitgrößte Gemeinde sei „bislang im Verband zu kurz gekommen“, sei deutlich „unterrepräsentiert“ gewesen. „Das Wort von Eimeldingen muss wieder eine stärkere Bedeutung bekommen“, sagte Friebolin.

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