Eimeldingen „Ich brauche kein Mitleid“

Weiler Zeitung
Verbandsvorsitzende Daniela Meier verabschiedete den scheidenden Eimeldinger Bürgermeister Manfred Merstetter mit Herzlichkeit und kleinen Präsenten. Foto: Marco Schopferer Foto: Weiler Zeitung

Verabschiedung: Gemeinde und Verband danken Manfred Merstetter für seinen Einsatz

Von Marco Schopferer

Der bisherige Eimeldinger Bürgermeister kann seinen Ruhestand genießen. Manfred Merstetter wurde am Donnerstag vom Verwaltungsverband und von der Gemeinde verabschiedet.

Eimeldingen. Verbandsvorsitzende Daniela Meier hatte eine persönliche Ansprache vorbereitet, die dem scheidenden Bürgermeister sichtlich naheging. Manchmal müsse man sich im Leben eben neue Herausforderungen suchen, „und ich weiß, dass du zu jung für die Pension bist“. Der Abschied falle nicht leicht, „aber es hat nicht sein sollen“, sagte sie mit Blick auf die verpasste Wiederwahl.

Stets habe sie Merstetter als einen humorvollen Bürgermeisterkollegen erlebt, der nie um einen „frechen und flotten Spruch verlegen war“. Die Verbandsideologie habe er gelebt, „klare Worte nicht gescheut, er war immer sachlich und direkt“.

Sympathisch in seiner individuellen Art sei er aufgetreten, habe stets „die Kommunalpolitik mit einem Blick nach vorne betrieben“. Mit Freude und Stolz könne er auf das Geleistete zurückblicken, „ich zolle ihm Respekt für seine Arbeit“, sagte Meier.

Merstetter selbst nutzte die Gunst der Stunde, um in humorvollen Art Abschied zu nehmen. Oft habe er während seiner Amtszeit nur schlecht einschlafen können, in der Verzweiflung nach dem Humor gesucht, Nun stelle er fest, dass „ich mich sehr wohl auf der Zuschauerbank fühle“. Schon jetzt habe er genug mit bezahlten Jobs zu tun und werde selbstverständlich seine Nebentätigkeit dem Kommunalverband melden, scherzte Merstetter.

Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Bodack hob in seiner Rede hervor, dass es „auch gute Zeiten zwischen Gemeinderat und Verwaltung“ gab, und der Bürgermeister viel für das Dorf geleistet habe. Der Bau der Einsegnungshalle, die Seniorenarbeit, die Rathaussanierung, Vieles habe Merstetter im Sinne der Gemeinde geleistet.

Und der zeigte sich dann auch etwas selbstkritisch. „Mein Fehler war, dass ich zu viel selber machen wollte“, sagte er und zeigte sich stolz darauf, dass dank ihm die Elektro-Rallye nebst Verkehrsminister nach Eimedlingen kam und das Neubeaugebiet Rebgarten gegen die Skepsis des Gemeinderats verwirklicht wurde. Nun habe er die Fahrkarte ins aktive Pensionsalter gelöst, „und ich brauche kein Mitleid“. Ihm gehe es sehr gut.

Von der Gemeinde und dem Verwaltungsverband bekam der scheidende Bürgermeister je einen Scheck für eine Städtereise, ein Weinpräsent und einen Blumenstrauß für die Frau.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading