Jubiläums-Film nimmt sein Publikum auf Zeitreise

Eimeldingen (dab). Großen Applaus gab es für den Jubiläumsfilm, den Dokumentarfilmer Dieter Zöbelin für die Gemeinde Eimeldingen realisiert hatte, und der am Samstagabend in der nahezu vollbesetzten Reblandhalle Premiere feierte. Der Film nahm das Publikum mit auf eine Zeitreise, wobei die geschichtliche Entwicklung, sei es gesellschaftlich oder baulich, stets mit Bezügen zur Gegenwart beleuchtet wurde. Der filmische Streifzug durchs Dorf gewährte viele Einblicke und Perspektiven, die normalerweise kaum wahrgenommen werden.

Besondere Freude hatten die Zuschauer an den Erläuterungen, die von Zeitzeugen gegeben wurden, wobei so manche Kommentare und Anekdoten auch herzliche Lacher nach sich zogen. Lisbeth Fischer beschrieb den früheren Waschtag mittels Kessel, Zuber und Waschbrett. Dieter Krause erzählte vom eigenwilligen Humor seines Großvaters, dem Alt-Bürgermeister Eduard Rung. Karl Jacob berichtete vom Arbeitsalltag seines Vaters August, dem letzten und gestrengen Ausscheller in Eimeldingen. Hanna Spohn demonstrierte die aufwendige Arbeit im Rebberg. An die Glanzzeiten der ehemaligen Maschinenfabrik, die sogar Messgeräte für die Nasa herstellte und auf deren Areal später das Wohngebiet Eulenspiegel entstand, erinnerten Helfried Papke und Willi Meier. Walter Huttner schilderte die Restaurierung der alten Vereinsfahne des Männerchors Liederkranz nach dem Zweiten Weltkrieg.

Nach der Vorführung bedankte sich Bürgermeister Oliver Friebolin beim Filmemacher und allen Akteuren für das gelungene Werk und überreichte als Zeichen der Anerkennung je eine Flasche des Jubiläumsweins. Der einstündige Jubiläumsfilm, der auf DVD erhältlich ist, war gleichsam eine Überleitung zum Festsonntag, der das Leben und den Alltag in früheren Jahrhunderten inklusive Demonstrationen alten Handwerks und einer Oldtimer-Schau zum Schwerpunkt machte.

Über das gesamte Wochenende war in der Halle die Ausstellung „Damals und heute in Eimeldingen“ zu sehen, in der Reinhard Huber alte und neue Fotografie und Ansichten gegenüberstellte (wir berichten noch).